von Help – Hilfe zur Selbsthilfe/Aktion Deutschland Hilft
Der seit über elf Jahren andauernde Krieg hat dem syrischen Volk und seiner Wirtschaft ein unvorstellbares Maß an Verlusten zugefügt: Die Infrastruktur ist beschädigt, ökonomische Aktivitäten sind zusammengebrochen und Lebensgrundlagen zerstört. Über 90 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze, die Hälfte der Bevölkerung ist vertrieben.
Trockenheit und Wassermangel durch anhaltende Dürre
Die Klimakrise bringt weitere Herausforderungen mit sich. Seit zwei Jahrzehnten häufen sich in Syrien extreme Dürren, die Ernten zerstören und die Ernährungsunsicherheit verschärfen.
Help – Hilfe zur Selbsthilfe fördert in Syrien die Rehabilitierung der zerstörten Wasser-Infrastruktur und unterstützt die Wiederbelebung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft mit innovativen, ressourcenschonenden Ansätzen.
Syrien: Nur noch die Hälfte der Wasserversorgung intakt
Wasser ist in Syrien seit jeher ein knappes Gut. Durch anhaltende Dürren, schlechten Zugang zu Wasser und Bodendegradation sind viele landwirtschaftliche Flächen nicht mehr fruchtbar.
Nach über 11 Jahren Krieg ist nur noch die Hälfte der Wasserinfrastruktur intakt, was ein massives Problem für die traditionell bewässerte Landwirtschaft darstellt, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes.
Help fördert den Ausbau nachhaltiger Bewässerungssysteme
Um trotz der Wasserknappheit landwirtschaftliche Aktivitäten fortzusetzen, fördert Help im Norden des Landes den Ausbau nachhaltiger Wassermanagement- und Bewässerungssysteme.
In den Gouvernements Deir Ez-Zor und Ar-Raqqa stattet Help rückkehrende Binnenvertriebene und die ländliche Bevölkerung mit Saatgut, Düngemitteln, Sprinkleranlagen und Tröpfchenbewässerungssystemen aus. Das Ziel ist, den landwirtschaftlichen Sektor wiederzubeleben und die Lebensbedingungen im sogenannten "Brotkorb" Syriens zu verbessern.
Gemüseanbau ohne Erde
Als erste Organisation führte Help in der Region zudem Hydroponik ein. Dieses Gemüse-Anbausystem funktioniert ohne Erde. Die Pflanzen wachsen in einem geschlossenen Wasserkreislauf, wobei ihre Wurzeln in einer Lösung stehen, die sie mit den notwendigen Nährstoffen versorgt.
Gegenüber konventionellen Anbaumethoden sind hydroponische Systeme besonders ertragreich und ressourceneffizient, denn sie können ganzjährig genutzt werden. Dazu kommt es zu einer Wasserersparnis von bis zu 90 Prozent, da das Wasser im System zirkuliert und recycelt wird.
Der Boden ist die Zukunft
Auch für syrische Landwirtinnen und Landwirte bedeutet der Ackerbau eine Abhängigkeit von globalen Agrarkonzernen: Dünger, Pestizide oder Saatgut müssen eingekauft werden. Preisschwankungen bringen oft große Herausforderungen mit sich. Um die Resilienz der Menschen gegenüber Dürren und wirtschaftlichen Schocks zu steigern, fördert Help in Syrien eine zukunftsfähige Landwirtschaft.
Im Rahmen von Trainings lernen die Begünstigten des Projekts, wie sie mit der Reduktion von Pestiziden und Gründüngung zur Bodengesundheit beitragen und langfristig gute Erträge erzielen können. Die Nutzung einfach zu bedienender Technologien und die Verankerung des Wissens vor Ort helfen Menschen sich angesichts der Klimakrise eine nachhaltige Existenz aufzubauen.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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Stichwort: Flüchtlinge Syrien / Nahost
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