von Aktion Deutschland Hilft
Hunderttausende Menschen in Nordsyrien haben in den vergangenen Monaten die Flucht ergriffen. Familien harren in provisorischen Notunterkünften aus. Kinder frieren und hungern. Und die Gewalt dauert an.
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft blicken mit großer Sorge auf die Entwicklungen in Syrien sowie an den europäischen Außengrenzen. Hier halten wir Sie über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden!
Update (03.03.2020)
Syrien: 2,8 Millionen Menschen im Nordwesten auf Hilfe angewiesen
Die Gefechte rund um Idlib im Nordwesten Syriens dauern an. Immer mehr Menschen ergreifen die Flucht. Laut den Vereinten Nationen sind seit Dezember fast eine Million Menschen vetrieben worden, ein Großteil sind Frauen und Kinder. Wenn die Flüchtlingscamps überfüllt sind, bleibt den Familien nichts anderes übrig, als im Freien zu schlafen. Doch vor allem nachts fallen die Temperaturen.
Unterstützen Sie unser Bündnis und spenden Sie für winterfeste Zelte, Decken und wärmende Heizöfen.
Dramatische Entwicklungen an den EU-Außengrenzen
Auch die Situation der Menschen, denen die Flucht in die Türkei oder nach Griechenland gelungen ist, ist dramatisch. Zehntausende harren an den EU-Außengrenzen oder griechischen Inseln wie Lesbos aus. Schutz und Sicherheit finden sie auch dort nicht.
Die Preise für Hilfsgüter wie Lebensmittel sind innerhalb eines Monats in schwindelerregende Höhe gestiegen, berichten Helfer unseres Bündnisses. Hilfsorganisationen weiten ihre Projekte in Idlib und im Grenzgebiet zur EU aus. Sie arbeiten unter Hochdruck: um Leid zu lindern und Leben zu retten.
Update (17.10.2019)
Humanitäre Lage in Nordsyrien weiterhin sehr ernst
Die politischen Ereignisse in und rund um Nordsyrien überschlagen sich. Die Sicherheitslage ist unberechenbar und die humanitäre Situation weiterhin sehr ernst.
Eine wichtige Wasserstation ist zerstört worden. Die wenigen Krankenhäuser, die noch in Betrieb sind, gelangen an ihre Kapazitätsgrenzen. Teile eines wichtigen Transportweges sind aufgrund der Kämpfe abgeschnitten.
Viele der schätzungsweise 160.000 Flüchtlinge sind in Richtung der Stadt Ar-Raqqa unterwegs. Darunter sind 70.000 Kinder. Internationale Hilfsorganisationen bereiten Aufnahmezentren vor, in denen die Menschen Zuflucht finden.
Hilfsgüter für vertriebene Familien
Unsere Bündnisorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe ist mithilfe einer Partnerorganisation unter anderem in der Stadt Al-Hasaka im Einsatz. Mitarbeiter versorgen dort vertriebene Kinder, Frauen und Männer mit Hygiene-Paketen.
Unser Bündnis leistet den Menschen in Syrien und den Nachbarländern seit mehr als acht Jahren Nothilfe – erfahren Sie mehr!
Update (14.10.2019)
Immer mehr Menschen ergreifen die Flucht
Mehrere Tage sind seit Beginn der Militäroffensive vergangen. Weiterhin ist die Lage im Norden Syriens chaotisch und unübersichtlich. Die Gefechte dauern auf beiden Seiten der Grenze an. Auch in der Nähe von Auffanglagern für Binnenvertriebene kam es zu Angriffen.
Die Zahl der Flüchtlinge in der Region ist auf mindestens 130.000 gestiegen. Das teilt das Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe der Vereinten Nationen am Montag mit. Darunter seien einige syrische Familien, die nun zum wiederholten Mal die Flucht ergreifen müssen. Die Menschen kommen bei Bekannten sowie in Auffanglagern unter. Dort bereiten sich Hilfsorganisationen auf die Ankunft weiterer Flüchtlinge vor. Die UN befürchten, dass der Bedarf an Humanitärer Hilfe in der Region weiter steigt: 400.000 Menschen könnten schon bald auf Unterstützung angewiesen sein.
Update (11.10.2019)
Syrien: Hunderttausende Menschen leben in der betroffenen Region
Die Lage im Nordosten Syriens ist sehr angespannt. Seit Beginn des Militäreinsatzes der Türkei am Mittwoch kommt es zu Angriffen entlang der syrisch-türkischen Grenze. Es wird von ersten zivilen Todesopfern und Verletzten berichtet, darunter sind Kinder. Es herrschen große Verunsicherung und Angst; Tausende Menschen sollen bereits die Flucht ergriffen haben.
Etwa 450.000 Menschen leben innerhalb von nur fünf Kilometern zur syrisch-türkischen Grenze und sind dort akut auf Unterstützung angewiesen. In der betroffenen Region befinden sich zudem mehr als 90.000 Binnenvertriebene. Ihnen droht nun, erneut Opfer des langjährigen Krieges zu werden.
Deutsche Hilfsorganisationen und Partner vor Ort sind alarmiert
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind aufgrund der Entwicklungen in Syrien alarmiert. Mehrere Hilfsorganisationen waren bereits im betroffenen Gebiet aktiv, um Menschen etwa mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser sowie medizinisch zu versorgen. Dabei arbeiten sie mit lokalen Partnern zusammen.
Es wird befürchtet, dass die Militäroffensive die Region weiter destabilisieren und immer mehr Menschen zur Flucht zwingen wird. World Vision, Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft, warnt: Der Region steht einer Eskalation bevor, die sie seit dem Ausbruch der Unruhen noch nicht erlebt hat.
Hintergrund: Durch den jahrelangen Krieg herrscht große Not
Syrien befindet sich im neunten Jahr eines brutalen Krieges. Aus friedlichen Protesten durch die Bevölkerung im Frühjahr 2011 entwickelte sich ein komplexer Konflikt mit internationaler Beteiligung.
Im gesamten Land sind 11,7 Millionen Menschen auf Humanitäre Hilfe angewiesen. Darunter sind 5 Millionen Kinder. Und mehr als 6 Millionen Syrer sind innerhalb des Landes auf der Flucht vor Gewalt und Not.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Nothilfe in Syrien:
Stichwort: Nothilfe Syrien
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Jetzt online spenden!