von Help - Hilfe für Selbsthilfe
Frieden für Syrien - dafür will die Helferin Mirna Abboud kämpfen. Allerdings nicht mit dem Gewehr, sondern mit harter Arbeit und einem Lächeln. Auf dieser Seite erzählt die Mitarbeiterin unserer Bündnisorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe von ihrem Alltag als Helferin im Krieg.
Region Idlib: Schon jetzt haben die Menschen nicht genug zum Überleben
In der Region Idlib leben im Augenblick drei Millionen Menschen, die Hälfte der Bevölkerung ist aus anderen Teilen des Landes hierher geflohen. Unter ihnen sind rund eine Million Kinder. Sie haben kaum genug zum Überleben und sind völlig erschöpft. Gleichzeitig haben nur lokale Hilfsorganisationen Zugang zu den Menschen und ihre Arbeit wird von allen Kriegsparteien immer wieder erschwert.
Der Krieg machte alle Träume zunichte
"Mein Name ist Mirna Abboud. Ich bin 27 Jahre alt und komme aus Homs. Seit 2017 arbeite ich für das Help-Team in Syrien und engagiere mich für Menschen in Not. Ich habe mich entschieden, dass ich kein Opfer dieses hässlichen Krieges sein werde. Ich will eine Kriegerin sein, bewaffnet nicht mit einem Gewehr, sondern mit harter Arbeit und einem Lächeln.
Ursprünglich stamme ich aus Homs, aufgewachsen bin ich aber in Damaskus. Wie fast jedes junge Mädchen in Syrien träumte ich während meiner Schulzeit davon, an der Universität zu studieren, viel zu verreisen und mein Diplom an einer renommierten Uni im Ausland zu machen. Doch als ich endlich meinen Schulabschluss in den Händen hielt und mich auf mein Leben als Studentin freute, brach in Syrien der Krieg aus und machte all meine Träume zunichte.
Es geht ums Überleben – jeden Tag
In diesem brutalen Krieg kann ich mich sehr glücklich schätzen, noch am Leben zu sein und kein enges Familienmitglied verloren zu haben. Sogar unser Haus steht noch, obwohl die Front zwischenzeitlich direkt durch unsere Nachbarschaft verlief und jeden Tag Mörsergranaten um uns herum einschlugen.
In dieser Zeit verabschiedeten sich meine Mutter, meine Schwester und ich uns jeden Morgen voneinander, ohne die Gewissheit, uns am Abend lebendig wiederzusehen. Und natürlich machten wir uns ständig Sorgen, genug Essen auftreiben zu können, zumal zwischenzeitlich auch viele Verwandte bei uns Obdach suchten.
Mirnas Wunsch: Ihr Leben der Humanitären Hilfe zu widmen
Da ich meine Mutter unterstützen wollte, fing ich gleich nach der Schule an zu arbeiten. Unter anderem habe ich Nachhilfe in Englisch gegeben und als Buchhalterin gejobbt. Mein Vater verließ die Familie als ich neun war. Meine Mutter musste sich immer ganz allein um meine Schwester und mich kümmern.
Neben der Arbeit begann ich mich ehrenamtlich bei verschiedenen Hilfsorganisationen zu engagieren. In mir wuchs bald der Wunsch, mein Leben ganz der humanitären Hilfe zu widmen. Im Sommer 2014 hatte ich endlich die Chance, diesen Traum zu verwirklichen. In den folgenden Jahren war ich für verschiedene NGOs in Syrien tätig, wirkte bei der Gründung von einer mit und trat im September 2017 schließlich meine aktuelle Stelle bei Help an. Hier koordiniere ich unter anderem ein Projekt, das geflüchtete Familien unterstützt.
Die Arbeit bei einer internationalen Hilfsorganisation hat mich viel gelehrt und mich zu einer stärkeren Version meiner selbst gemacht. In Zukunft möchte ich weiter an mir arbeiten und mich verbessern. Ich hoffe, mein bald beginnendes Studium in internationalen Beziehungen und Diplomatie wird mir dabei helfen."
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten den Menschen in Syrien weiterhin Humanitäre Hilfe - mit Lebensmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung. Möglich ist das nur dank Ihrer Spende.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Flüchtlinge Syrien / Nahost:
Stichwort: Flüchtlinge Syrien / Nahost
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Jetzt online spenden!