Angesichts der eskalierenden Kampfhandlungen in Idlib und Ost-Ghuta in den letzten Tagen warnt die Hilfsorganisation CARE davor, dass sich die Situation für syrische Familien dramatisch verschlechtert. Mit Nachdruck unterstützt CARE, Bündnismitglied von Aktion Deutschland Hilft, die Forderung der Vereinten Nationen, eine mindestens einmonatige Waffenruhe einzuhalten, damit dringend benötigte Nothilfe für hunderttausende von Menschen organisiert werden kann.
Luftangriffe in Syrien verstärken das Leid der Zivilbevölkerung
"Unsere Nothelfer vor Ort berichten von Familien, die durch Luftangriffe vertrieben wurden und bei geringen Temperaturen ohne Decken oder Matratzen auf freien Feldern schlafen müssen", sagt Karl-Otto Zentel, CARE-Generalsekretär. "Viele Menschen haben keine Wahl, als verunreinigtes Wasser zu trinken, Tierfutter zu essen oder abgelaufene Medikamente zu nehmen."
Seit Dezember 2017 wurden über 200.000 Menschen in der Region Idlib vertrieben. In Ost-Ghuta leben knapp 400.000 Menschen seit mehr als sechs Jahren unter Belagerung, sie erreichte in den letzten zwei Monaten keinerlei Hilfe. In beiden Regionen, die als Deeskalationsgebiete gelten, führte eine Welle von Luftangriffen kürzlich zu zahlreichen Toten und Verletzten.
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Immer mehr Menschen sind auf Humanitäre Hilfe angewiesen
Gleichzeitig sind Nahrungsmittelpreise rapide gestiegen, sodass viele Familien nur noch einmal am Tag essen können. "CARE hat seine Nothilfe bereits aufgestockt. Doch es werden jeden Tag mehr Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind und wir kommen mit den Lieferungen von Nahrung und Wasser nicht nach", so Zentel.
Gemeinsam mit seinen syrischen Partnerorganisationen fordert CARE, dass die Angriffe auf Zivilisten sofort aufhören müssen und der Zugang für humanitäre Helfer sichergestellt werden muss. "Wenn die Luftangriffe und Bombardierungen so weitergehen, dann werden die humanitären Helfer zu Feuerwehrleuten, die in die Flammen rennen, um einen Brand zu löschen, während fünf weitere Brände anderswo aufflammen", warnt Zentel.
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