UN Berichten zufolge sind innerhalb Syriens fast sieben Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Vier Millionen davon sind Binnenvertriebene. Darüber hinaus sind zwei Millionen Menschen in die Nachbarländer Jordanien, Libanon, Irak, Türkei oder nach Ägypten und Nordafrika geflohen.
action medeor
action medeor liefert aktuell Medikamente mit einem Warenwert von 160.000 Euro und einem Gewicht von über fünf Tonnen, enthalten sind vor allem Schmerzmittel, Antibiotika, Narkosemittel und alles, was bei Operationen gebraucht wird. Die Medikamente gehen an fünf Krankenhäuser in Aleppo, Homs und Deir al Zouren, Seit Ausbruch des Krieges hat medeor 146 Tonnen an Medikamenten und medizinischen Bedarfsartikeln direkt nach Syrien und in verschiedene Flüchtlingslager gebracht.
ADRA
In Jordanien führte ADRA mit der Unterstützung eines lokalen Partners ein „Cash Transfer Projekt“ für syrische Flüchtlinge durch. Außerdem hat ADRA mit Hilfe seines Netzwerks eine Frauenklinik für weibliche syrische Flüchtlinge im Libanon eingerichtet und sichert die medizinische Versorgung syrischer Flüchtlinge in vier Regionen im Libanon.
ADRA ist im Augenblick im Prozess ein Büro in Damaskus zu eröffnen, aktuell befindet sich die Organisation in der zweimonatigen Assessment-Phase, in der konkrete Projekte erarbeitet und die notwendigen Kontakte hergestellt werden sollen.
Geplant ist außerdem die finanzielle Unterstützung eines bereits laufenden Projekts eines Partnervereins, der spezielle Medikamente für die Opfer des Saringas-Anschlages bereitstellt. Daneben gibt es weitere Pläne beispielsweise der Aufbau eines Projekts zur psychosozialen Unterstützung von Männern im Domiz Flüchtlingslager.
CARE Deutschland-Luxemburg
CARE verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Unterstützung von Flüchtlingen in Jordanien, zuletzt nach dem Irak-Krieg. In den Grenzregionen und in der Hauptstadt Amman wurden bisher über 30.000 bedürftige Familien mit Bargeld für Nahrungsmittel und Miete, sowie mit Decken, Winterkleidung und Heizkörpern unterstützt. Seit Anfang Februar läuft ein Projekt zur Verteilung von Barmitteln für bis zu 400 Begünstigte, die auch psychosozialer Hilfe erhalten. CARE stellte in einem vom Auswärtigen Amt finanzierten Projekt 2.000 Gasöfen, Matratzen und Decken bereit. Eine Ausweitung dieser Hilfsmaßnahmen mit anderen Zuwendungsgebern ist im Gange. Weitere Projekte in Jordanien sind in Vorbereitung, interne Nothilfefonds für das Länderbüro Jordanien wurden aktiviert. Weiterhin wird mit Mitteln anderer internationaler Geber die Arbeit im Bereich Cash Distributions fortgeführt, zZt auch wieder mit Mitteln des Auswärtigen Amtes für 1.500 Familien. CARE arbeitet im mittel- und langfristigen Engagement für syrische Flüchtlinge in Jordanien.
In Syrien ist CARE aktiv in der Verteilung von Nahrungsmitteln, Hygiene-Kits und speziellen Baby-Kits sowie der Vorbereitung auf den Winter (ca. 17.400 Begünstigte). Hierfür stehen Mittel des Auswärtigen Amtes zur Verfügung. Im Grenzgebiet liegt ein großes Flüchtlingscamp mit ca. 25.000 Flüchtlingen. Dort wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes Luxemburgs eine Geburtshilfeklinik in ihrer Ausstattung sowie mit medizinischem Basismaterial versorgt.
Help – Hilfe zur Selbsthilfe
Seit August 2012 betreibt Help e.V. in Syrien ein Projekt, das vor allem auf die Verbesserung der Wasserversorgung und der hygienischen Bedingungen von Inlandsflüchtlingen abzielt. Help sichert mit Mitteln von ECHO, OCHA und AA für rund 200.000 Menschen, die vor den Kämpfen in den Städten Al Dumayr und Adra al Oumaliya, nordöstlich von Damaskus, Unterschlupf gefunden haben, den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zusätzlich setzt Help in diesen Orten die Abwassersysteme notdürftig instand und stellt mobile Toiletten auf, damit sich die hygienische Situation der Vertriebenen verbessert. Help koordiniert seine Hilfe dabei mit den Vereinten Nationen, dem Syrischen Roten Halbmond, dem Internationalen Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen.
Seit November 2012 verteilt Help mit Mitteln des Auswärtigen Amtes in den oben genannten Städten Non-Food Items wie Decken, Matratzen, Hygieneartikel. Im August 2013 begann Help mit einem Projekt zur psychosozialen Unterstützung von syrischen Flüchtlingen im Libanon, in Syrien auch mit medizinischen Hilfsprojekten, Mietbeihilfen für Vertriebene und Notschulversorgung. Auch in der Nähe von Homs ist Help mittlerweile mit Hilfsprojekten aktiv. Weitere Geber für die Projekte sind UNICEF und OCHA.
In der Türkei versorgt Help mit Hilfe von lokalen Partnern seit September 2013 auch syrische Flüchtlinge im Übergangscamp Kilis, nahe der türkisch-syrischen Grenze, mit Nahrungsmitteln.
Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe hat im Januar ein Büro in Amman,
Jordanien eröffnet. Seitdem werden von dort aus verschiedene
Projekte koordiniert. Im Libanon und in Jordanien werden Non-Food-
Items verteilt, wie Decken, Matratzen, Kleidung, Hygiene-Kits sowie Heizmittel. Des Weiteren werden Notunterkünfte in Stand gesetzt.
In Jordanien widmen sich die Johanniter auch der Verbesserung der
Wasserversorgung. Wie bei der Verteilung von Hilfsgütern Ende 2012 kooperieren sie auch hierbei mit lokalen Partnern. In einem Flüchtlingscamp im Libanon wurde im Oktober 2013 ein Projekt zur Bekämpfung von ansteckenden Krankheiten abgeschlossen.
Malteser International
In Kilis/Türkei helfen Malteser International durch medizinische und psycho-soziale Versorgung syrischer Flüchtlinge und Unterstützung bei der Stärkung und beim Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen innerhalb der Flüchtlingsbevölkerung.
Im Libanon kann Malteser International auf bereits bestehende Strukturen des Malteserordens zurückgreifen. In der Bekaa Region im Libanon kümmern sich die Malteser daher um medizinische Versorgung und darüber hinaus um die Verteilung von Nothilfe-Paketen: über 600 Nahrungs- und 250 Hilfspakete wurden u.a. an syrische Familien verteilt. Darüber hinaus wurden
Hilfspakete und Kleidung speziell für 500 Kleinstkinder und Kinder beschafft und ausgegeben. Die libanesische Assoziation betreibt im Libanon Gesundheitszentren, über die auch eine medizinische Versorgung der Flüchtlinge abgewickelt werden kann. Auch werden Hausbesuche zur ärztlichen Versorgung von syrischen Patienten organisiert sowie Aufklärungskampagnen zu Gesundheit und Hygieneverhalten durchgeführt. Innerhalb Syriens verteilen Malteser International ebenfalls Hilfsgüter und bauen die medizinische Versorgung aus: Mobile Gesundheitsstationen und Ambulanzen sollen die medizinische Lage der Betroffenen verbessern. Im Hinblick auf den jüngsten Ausbruch von Polio in der Region steht Malteser International in engem Kontakt mit der WHO und prüft die Ausweitung von Hilfsmaßnahmen.
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Reportage: Syrien – Albtraum ohne Ende
Reportage: 20 Jahre Aktion Deutschland Hilft
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Syrien: Hilfe in Zeiten des Krieges
Sonderfolge: Erdbeben Türkei-Syrien
Syrien: Reha in der Nothilfe
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Bildergalerie: 10 Jahre Krieg in Syrien
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Infografik: Syrien – Kinder des Krieges
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