von Islamic Relief/Aktion Deutschland Hilft
Der Krieg in Syrien begegnet uns fast täglich. Wir lesen in der Zeitung über Gewalt, Flucht, Hunger. Wir hören Neuigkeiten im Radio oder finden Artikel im Internet. Immer wieder – und das seit 2011.
Das Leid der syrischen Familien macht sprachlos. Doch auch, wenn sich viele Nachrichten zu wiederholen scheinen: Hinter den bloßen Zahlen stecken einzelne Schicksale. So wie das von Mariam und ihrer Familie.
Mariams Geschichte: Überleben in Zeiten des Kriegs
Mariam ist noch jung, doch in ihren Augen steht das Leid einer alten Frau geschrieben. Sie und ihre Familie stammen aus einem kleinen Dorf südlich der stark umkämpften Stadt Idlib. Und sie hat Schreckliches erlebt im syrischen Krieg, der nicht enden will.
"Mein Dorf wurde tagelang belagert", sagt sie. Als die ersten Bomben fielen, verließen sie und ihre Familie ihr Haus, ohne etwas mitzunehmen. Wechselkleidung, Decken, Geld: Alles wurde von den Bomben vernichtet.
Es gab nur eine Möglichkeit, am Leben zu bleiben, erzählt sie weiter. "Wir haben unsere Häuser verlassen und sind geflohen. Selbst auf dem Fluchtweg verfolgten uns die Flugzeuge und warfen Bomben."
Syrien: Flucht mit Nichts als dem eigenen Leben
Mariam ist traurig. Sie hat Freunde und Nachbarn bei den Angriffen verloren: "Sie liegen tot unter den Trümmern."
Samir, der Sohn ihrer Nachbarn, hat es nicht geschafft, das Haus rechtzeitig zu verlassen. Alle seine Familienmitglieder lagen unter den Trümmern. Samirs Schwester rief die Namen ihrer Lieben immer wieder in die Ruine hinein. Irgendwann antwortete ihre Mutter; schwer verletzt, aber am Leben.
Zu Fuß und mit dem Auto versuchten die Überlebenden, sich in Sicherheit zu bringen. Sie alle gehören zu den rund eine Million Menschen, die seit Dezember 2019 im Norden Syriens vertrieben wurden.
Notdürftige Unterkünfte und von Schutz keine Spur
Mariam, ihre Familie und andere Geflüchtete leben zurzeit in einem verlassenen Haus. Ohne Wände, ohne Fenster, ohne Schutz. "Wir frieren, wir schlafen ohne Decke. Es regnet auf uns, der Wind trifft uns. Wir haben nichts", sagt sie.
Doch selbst eine sichere Unterkunft könnte die tiefen Spuren nicht heilen, die die Angriffe in ihrer Seele hinterlassen haben: "Wenn ich das Geräusch von Flugzeugen höre, zittere ich am ganzen Körper. Ich habe Angst und erstarre vor Ohnmacht."
Unser Bündnis hilft weiter – egal, wie lange der Krieg noch dauert
Hilfsorganisationen unseres Bündnisses arbeiten unter Hochdruck daran, die Hilfe in Syrien und in den Ankunftsländern auszuweiten. Dazu gehören Medikamentenlieferungen, das Verteilen von Lebensmitteln, Trinkwasser, Decken, Matratzen, das Errichten mobiler medizinischer Einheiten und von menschenwürdigen Flüchtlingscamps.
Denn Schutz und Hilfe für Menschen wie Mariam sind nach der kräftezehrenden Flucht mehr als notwendig.
Möglich ist unsere gebündelte Nothilfe in Syrien und den Nachbarländern nur dank der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender. Danke!
*Name von der Redaktion geändert
+++ Spendenaufruf +++
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