von Malteser International
Immer wieder kommt es im Krieg in Syrien zu Gewalt gegen medizinisches Personal und Einrichtungen und damit zu eklatanten Verstößen gegen humanitäres Völkerrecht durch die kriegsbeteiligten Parteien. Anfang dieser Woche wurde ein Krankenhaus in der Region West-Aleppo von Artilleriegeschossen getroffen, sieben Menschen starben und 16 weitere - darunter das medizinische Personal - erlitten zum Teil schwere Verletzungen.
Gezielte Angriffe auf Krankenhäuser in Syrien
"Ganz gezielt wird in diesem Krieg die Zerstörung von medizinischer Infrastruktur eingesetzt, um die Versorgung der Menschen zu verhindern und sie so zu zwingen, Gebiete zu verlassen. Wir sprechen hier über gezielte Bombardierung von durch die Genfer Konventionen geschützten Einrichtungen wie Krankenhäusern.
Die Verschleppung, Inhaftierung und Folter von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Hebammen, darf in der Öffentlichkeit nicht unkommentiert bleiben. Sie alle dienen kranken und verletzten Menschen und müssen besser geschützt werden", sagt Janine Lietmeyer, Leiterin der Nahostabteilung von Malteser International.
"Die Helfer sind erschöpft und frustriert"
Laut Berichten syrischer Menschenrechtsorganisationen sind seit Beginn des Krieges mehr als 3.000 Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiteten, inhaftiert oder verschollen.
Malteser International betreibt mit Unterstützung des Auswärtige Amtes, gemeinsam mit syrischen Partnerorganisationen, 14 Gesundheitseinrichtungen in Syrien. "Die Helfer sind erschöpft und frustriert darüber, dass die Weltgemeinschaft es nicht schafft, die beteiligten Kriegsparteien zur Einhaltung von geltenden Schutzmaßnahmen für humanitäre Einrichtungen zu bewegen", sagt Lietmeyer.
Unsere Bündnisorganisation leistet Nothilfe und vermittelt Interviews
Achtung Redaktionen: Janine Lietmeyer, Leiterin der Nahostabteilung von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Vermittlung über Tel.: +49 (0)221 96441 181 oder per E-Mail.
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