Das Sturmtief „Huda“ brachte Anfang Januar 2015 Schnee und eisige Temperaturen über die Länder des Nahen Ostens. Der schwere Wintereinbruch verschärfte insbesondere die humanitäre Lage der Menschen in Jordanien und den Nachbarländern Libanon und Irak.
Syrische und irakische Flüchtlinge in Jordanien
Allein in Jordanien leben derzeit laut Angaben der Vereinten Nationen (UN) rund 1,5 Mio. Vertriebene aus Syrien. Zusätzlich erreichen täglich hunderte notleidende Menschen aus dem Nordirak das Land. Nur rund 20 Prozent der Vertriebenen leben in Flüchtlingslagern. Der überwiegende Teil sind so genannte „städtische Flüchtlinge“, die in Zelten oder einfachen, gemieteten Unterkünften in den Großstädten Zuflucht gefunden haben. Meist konnten Sie auf ihrer Flucht nicht mehr als ein paar Habseligkeiten retten. Sie sind nur unzureichend vor den winterlichen Temperaturen geschützt.
Flüchtlingskrise verschärft Lage der jordanischen Gastgemeinden
Jordanien hat in den letzten drei Jahren seine Grenzen für unzählige Flüchtlinge geöffnet. Mittlerweile beläuft sich die Zahl allein der syrischen Flüchtlinge auf mehr als 8 Prozent der jordanischen Bevölkerung. Der Flüchtlingszustrom führt zu einem wachsenden Druck auf die jordanischen Gemeinden, insbesondere in Hinblick auf die Infrastruktur und die natürlichen Ressourcen, besonders Wasser und Energie.
Weitere Folgen sind erhebliche Preissteigerungen für Lebenshaltungs- oder Mietkosten. Zugleich führt der Zustrom von Arbeitskräften zu einem Verfall der Löhne und einer Konkurrenz der Flüchtlinge und Jordanier um die verbleibenden Arbeitsplätze. Nicht zu vergessen sind die Auswirkungen auf das Bildungs- und Gesundheitssystem. Seit 2011 kommt eine wirtschaftliche Krise hinzu, die sich auf das ökonomische Wachstum, aber auch Bereiche wie den Tourismus negativ auswirken.
Eine Lösung der Konflikte in Syrien und Nordirak und damit verbunden, eine Rückkehr der Flüchtlinge, zeichnet sich für die kommenden Jahre somit nicht ab. Um Konflikte zwischen den Flüchtlingen und Gastgemeinden zu verringern, ist auch die Unterstützung für notleidende, jordanische Familien eine wichtige Komponente der humanitären Hilfe von Help in Jordanien.
Help verteilt Winterkleidung, Kinderspielzeug und Nahrungsmittel
Um die humanitäre Lage der Menschen zu verbessern, unterstützt Help die Flüchtlinge und Gastgemeinden in Jordanien gleichermaßen. In den Bezirken Zarqa, Mafraq, Azraq, Amman und Madaba verteilt Help gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Yaretni Nahrungsmittel-Pakete, die u.a. Nudeln, Bohnen, Linsen, Reis, Öl und Tee enthalten. Außerdem erhalten sie täglich frische Nahrungsmittel, wie Hühnerfleisch und frisches Brot. Als zusätzlichen Schutz vor der Kälte verteilt Help Decken an die Familien und verteilt Winterkleidung und Spielzeug für Kinder. Insgesamt werden 6.100 Menschen durch die Nothilfe-Maßnahmen erreicht.
Help in Jordanien
In Kooperation mit der Charité bildet Help seit 2013 in der jordanischen Hauptstadt Amman Psychologen, Psychiater und Allgemeinmediziner zu Trauma-Therapeuten aus. Mittlerweile wurden 73 Ärzte erfolgreich geschult, die sich in Gesundheitszentren im Norden Jordaniens um die psychosoziale Betreuung von syrischen Flüchtlingen kümmern.
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