CARE ruft für Spenden in Höhe von 1,1 Millionen Euro auf, um Nothilfe auszuweiten
In Syrien verschlechtern sich die Sicherheitslage sowie die humanitäre Lage zunehmend. Hunderte von Menschen fliehen über die Grenze ins benachbarte Jordanien. Seit Juni 2012 registrierte das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) offiziell 31.879 Syrer in dem Nachbarland. Die Gesamtzahl aller Syrer in Jordanien wird mit über 130.000 um einiges höher geschätzt: "In den vergangenen drei Monaten ist die Zahl der Syrer in Jordanien enorm gestiegen. Seit April hat sie sich fast verdoppelt", berichtet die jordanische CARE-Mitarbeiterin Eman Khatib, die gerade aus dem Grenzgebiet von Mafraq zurückgekehrt ist. "Die meisten Syrer im Mafraq-Gebiet sind aus der Gegend um Homs. Sie waren tagelang auf der Flucht und besitzen nicht viel mehr als die Kleidung, die sie am Körper tragen." Die meisten Familien warten etwa fünf Tage an den Registrierungszentren. Viele finden dann Unterkunft bei Gastfamilien oder mieten private Unterkünfte. "Die meisten Familien mieten kleine Wohnungen oder Lagerräume. Sie leben mit bis zu drei Familien in zwei kleinen Räumen - ohne einen Ventilator oder einen Kühlschrank. "
Die Ersparnisse sind nahezu aufgebraucht
Die Wüstenstadt Mafraq, die etwa 15 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt liegt, ist in den letzten Monaten gewachsen. "Sowohl die Kapazitäten der Stadt als auch die der Bewohner sind stark beansprucht. Auch der Druck auf kommunale Dienstleistungen wie Wasserversorgung, Abwasserentsorgung sowie das Gesundheits- und Bildungswesen ist enorm. Die geflohenen Familien leben von ihren Ersparnissen. Doch diese sind fast aufgebraucht, so dass sie dringend Unterstützung benötigen. Denn schon sehr bald können sie sich nicht mehr die Miete oder Nahrungsmittel leisten. Zudem können sie den Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung auch nicht mehr sichern", so Khatib.
Die Menschen sind traumatisiert
CARE unterstützt die syrischen Flüchtlingsfamilien in Mafraq und Amman hauptsächlich mit Bargeld und verteilte seit Beginn des Jahres etwa 60.000 Euro an Soforthilfe. Mitte Juli werden weitere 350 syrische Haushalte gezielt durch Bargeld unterstützt. „Viele Flüchtlinge sind traumatisiert oder verwundet. Sie haben Familienmitglieder verloren oder kämpfen mit den Folgen des Konflikts. Wir benötigen dringend 1,1 Millionen Euro, um die Notfallhilfe auszuweiten und sowohl medizinische Versorgung als auch psychosoziale Unterstützung leisten zu können", so Khatib. CARE Jordanien verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Arbeit mit Flüchtlingen. "In den letzten sechs Jahren haben wir Flüchtlinge aus dem Irak in unserem Zentrum in Amman aufgenommen und sie unterstützt. Aber dieses Mal sind die Herausforderungen viel größer, da die Lebenshaltungskosten in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Wir brauchen dringend mehr Mittel, um die Syrer zu unterstützen."
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