Explosionen wie Regen über den Köpfen
Die 68-jährige Umm Abdullah kommt aus der syrischen Stadt Aleppo und musste aufgrund des Krieges nach Jordanien fliehen. Sie erzählt: „Wir sind wegen der starken Bombardierungen aus Syrien geflohen. Die Explosionen waren wie Regen über unseren Köpfen. Aleppo ist zu einer Geisterstadt geworden, in der Luft lag der Geruch von Tod. Unbedeckte Leichen lagen überall, niemand war fähig sie zu begraben, auch der Versuch brachte nichts. Von einem Augenblick auf den nächsten verloren wir all unseren Besitz und alle Lebensgrundlagen. Alles, was uns bleibt, sind unsere Träume.“
Die Familie durch den Krieg auseinandergerissen
Als sie vor drei Jahren hier im Flüchtlingslager ankam, suchte sie verzweifelt nach Essen, Gesundheitsversorgung und Wasser. Da der Zugang zu Lebensmitteln bis heute begrenzt ist, leiden Kinder unter Mangelernährung und Krankheiten. Umm Abdullah sorgt sich um ihre Enkelkinder, die Essen brauchen, um in diesen schwierigen Zeiten gesund zu bleiben und zu wachsen. Umm Abdullahs Familie wurde im Zuge des Krieges auseinandergerissen, ein Teil ihrer Familie lebt in einem anderen Flüchtlingslager. Bisher scheint es keine Aussicht auf eine Lösung zu geben.
Ohne Familie kein Ramadan-Gefühl
„Ramadan ist der Monat des Segens. Es ist wirklich tragisch, dass wir diesen Monat nicht in unserem geliebten Heimatland Syrien verbringen können. Es gibt kein Ramadan-Gefühl ohne die Treffen mit der Familie. In Syrien verbrachten wir den Ramadan damit, zu beten und Verwandte und Freunde zu besuchen. Dies können wir jetzt nicht mehr tun, weil wir nicht am gleichen Ort leben. Außerdem sind wir finanziell nicht in der Lage sind, andere zum Fastenbrechen einzuladen, da wir selbst um die Sicherung unserer Mahlzeiten kämpfen. Früher bewahrten wir Reis, Linsen, Öl, Datteln und Mehl auf. Jetzt, wo wir im Lager leben, können wir nichts aufbewahren, da die Nahrung, die wir von Hilfsorganisationen erhalten, begrenzt ist.“
Islamic Relief ermöglicht Umm Abdullah und ihrer Familie einen sorgenfreien Ramadan
Dieses Jahr hat sich der Ramadan ins Positive gekehrt, da Umm Abdullah und ihre Familie ein Lebensmittelpaket von Islamic Relief erhalten hat. Freudig berichtet sie: „Es reicht für den ganzen Monat, so dass wir uns auf die Gebete konzentrieren und Bekannte treffen können. Auch für die Kinder ist ausreichend Nahrung dabei. Dafür, dass uns in einer solch schwierigen Zeit geholfen wird, danken wir Islamic Relief. Ohne diese Hilfe hätten wir nicht sorgenfrei fasten können.“
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