Angst vor der Zukunft
Das weiß auch Mohamed El-Waei, der Chef von Islamic Relief im Libanon; noch so ein Mann mit Charisma. „Niemand kann sagen, wie lange der Konflikt noch anhalten wird – aber wir stellen uns darauf ein, dass wir die Flüchtlinge noch lange unterstützen müssen.“ Die Flüchtlinge bezeichnet El-Waei dabei als „meine Arbeitgeber“, denn das Spendengeld sei ihr Geld, „und wir sind nur die Vermittler“.
Immer wieder organisieren die Mitarbeiter von El-Waei Verteilungen. Auf Schulhöfen fahren dann Laster vor, Trinkwasser und Kartons mit Nahrungsmitteln oder Hygieneartikeln werden entladen. Die Flüchtlinge registrieren sich und erhalten die Hilfsgüter. Wenn man die Menschen anspricht, sind sie überaus herzlich und erzählen bereitwillig ihre Geschichte. Die Flüchtlinge heißen Halim oder Kadir, Fatima oder Talibe. Doch eigentlich heißen sie ganz anders, denn ihre wirklichen Namen möchten die meisten gegenüber Reportern nicht preisgeben – und auch aufs Foto möchten sie nicht. Sie haben Angst, denn sie haben keine Antworten auf Fragen wie diese: Kann sich Assad halten? Oder falls nicht, wer sind dann die neuen Machthaber? Was könnte ihnen drohen, wenn sie nach Syrien zurückkehren? Sie wissen es nicht und haben Angst. Es gleicht einer Flucht nach innen.
Menschen wie Eberhard Wissinger, Patricia Mouamar oder Mohamed El-Waei sind es, die den Flüchtlingen zwar nicht die Angst nehmen können – aber Hoffnung geben, das können sie. Hoffnung, dass Fatihs mittlerweile geborener Sohn Cem eines Tages das Land seiner Eltern entdecken wird. In friedlichen Zeiten.
Nothilfe innerhalb Syriens
Neben Help unterstützen auch weitere Bündnispartner jene Menschen, die innerhalb Syriens auf der Flucht sind: So verteilt Malteser International über seine Partnerorganisation Internationaler Blauer Halbmond (IBC) in Syrien kleine Heizöfen, warme Kleidung sowie Nothilfe- und Hygieneartikel. In den vom Bürgerkrieg besonders betroffenen Städten Aleppo, Damaskus, Hama und Homs erhalten 15.000 Menschen Decken, Matratzen, Küchenutensilien, Seife und Babywindeln. arche noVa hat unterdessen vom Irak aus Grundnahrungsmittel, Medikamente und Hygieneartikel in die nordöstlichen Gebiete Syriens transportiert; action medeor hat hierfür die Medikamente und zudem Verbandsmaterial zur Verfügung gestellt. Insgesamt profitierten 12.000 Binnenflüchtlinge von der gemeinsamen Verteilung der beiden Bündnispartner.
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