von Aktion Deutschland Hilft
Auch 100 Tage nach dem Machtwechsel bleibt der Frieden in Syrien brüchig. Die jüngsten Auseinandersetzungen in der Küstenregion Syriens hatten zu einer erneuten Eskalation der Gewalt geführt, bei der über 1.000 Menschen, überwiegend Zivilist:innen, ums Leben kamen.
Gleichzeitig hat die syrische Übergangsregierung ein historisches Abkommen zur Einheit mit Vertreter:innen des Nordostens unterzeichnet.
Die Menschen in Syrien brauchen verschiedene Hilfsangebote
Und so bleibt die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden im Land groß. Groß sind auch die Herausforderungen, vor denen die Bevölkerung steht: Laut Angaben von UN-OCHA sind derzeit zwei von drei Syrer:innen - rund 16,5 Millionen Menschen - dringend auf lebensrettende und existenzsichernde Hilfe angewiesen.
"Der Bedarf an humanitärer Unterstützung nach 14 Jahren Bürgerkrieg ist riesig und die vorhandenen Mittel reichen bei Weitem nicht aus", betont Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. In der fragilen Lage, in der sich das Land aktuell befindet, sei das "Zusammenwirken unterschiedlicher Hilfsmaßnahmen entscheidend, um die Zivilgesellschaft und damit auch den begonnenen Friedensprozess langfristig zu stärken", so Rüther.
Hohe Nachfrage nach psychosozialer Betreuung
Aktion Deutschland Hilft unterstützt die vor Ort tätigen Bündnisorganisationen nicht nur bei der Finanzierung der Nothilfemaßnahmen, die Millionen Männer, Frauen und Kinder mit dem Nötigsten versorgen, sondern auch bei Projekten, deren Schwerpunkt auf psychosozialer Betreuung und Trauma-Bewältigung liegt. Denn nicht alle Folgen des Krieges sind sofort sichtbar.
Tägliche Bedrohung durch Blindgänger und Minen
14 Jahre Bürgerkrieg haben bei Betroffenen nicht nur offensichtliche, sondern auch versteckte Narben hinterlassen.
"Millionen Menschen in Syrien haben unter Gewalt, Krieg und Vertreibung gelitten. Wir sind vor Ort und helfen den traumatisierten Menschen, stellen soziale Bindungen wieder her und stärken so die Gemeinschaft - die Förderung der psychischen Gesundheit ist ein wichtiger Beitrag zum Frieden", sagt Dr. Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von Handicap International Deutschland.
Beseitigung von Kriegsresten als Teil des Wiederaufbaus
Ein weiterer Schwerpunkt der Hilfsorganisation aus dem Bündnis liegt in der Beseitigung von Blindgängern und Minen.
"In Syrien gibt es so viele wichtige Aufgaben gleichzeitig, dass die Minenräumung bisher vernachlässigt wird. Wir hoffen, dass die politischen Veränderungen uns Zugang zu weiteren Teilen des Landes verschaffen werden. Das Entfernen explosiver Kriegsreste muss Teil des Wiederaufbaus sein. Denn der kann nicht losgehen, solange die Gebiete nicht sicher sind", sagt Danila Zizi, Landesleiterin Handicap International Syrien.
Glaube an Toleranz und Frieden
Help - Hilfe zur Selbsthilfe ist seit vielen Jahren in Syrien aktiv und passt die Projekte kontinuierlich an die immer neuen Herausforderungen an. "Die anhaltende Instabilität hat die ohnehin schon kritische humanitäre Situation in Syrien weiter verschärft. In der Küstenregion mussten zahlreiche Familien vor den Kämpfen in die Wälder fliehen und waren den kalten Temperaturen dort schutzlos ausgeliefert. Diese Ereignisse sind besorgniserregend", sagt Mirna Abboud, Landesdirektorin von Help - Hilfe zur Selbsthilfe in Syrien.
"Trotz der Angst vieler Syrer:innen, dass der Konflikt sich erneut ausweitet, gibt es auch viele syrische Stimmen, die für Toleranz werben und an den Frieden glauben. Das aktuelle Abkommen mit Vertreter:innen Nordostsyriens ist historisch und sorgt dafür, dass unsere Hoffnung am Leben bleibt." Die Organisation aus dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft ist seit 2008 in Syrien aktiv und arbeitet eng mit lokalen Hilfsorganisationen zusammen.
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