Der Bürgerkrieg in Syrien geht bereits ins vierte Jahr. Die Johanniter sind seit Ende 2012 in der Region tätig und konnten mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes schon mehr als 35.000 Flüchtlinge in Jordanien und im Libanon mit Hilfsgütern wie Decken, Matratzen, Hygieneartikeln und Kleidung unterstützen.
"Der Großteil der syrischen Flüchtlinge findet notdürftig Zuflucht in Bauruinen, leerstehenden Wohnungen, Garagen oder Ställen. Die Unterkünfte sind oft in einem sehr schlechten Zustand", beschreibt Vera Voss, Länderbüroleiterin der Johanniter in Amman, Jordanien, die aktuelle Lage.
Deshalb haben die Johanniter gemeinsam mit lokalen Partnern außerdem bereits rund 1500 Notunterkünfte saniert - Mauern wurden verputzt, Fenster eingesetzt und die Strom- und Wasserversorgung sichergestellt.
Die humanitäre Situation vor Ort spitzt sich immer weiter zu, doch öffentliche und Spendengelder reichen nicht aus, um den Betroffenen zu helfen.
"Das Spendenaufkommen für die syrischen Flüchtlinge ist leider sehr enttäuschend. Wir hoffen inständig, dass die deutsche Bevölkerung sich stärker engagiert, um die Not zu lindern", appelliert Guido Dost, Leiter der Johanniter-Auslandshilfe.
Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs verloren bereits mehr als 100 000 Menschen ihr Leben. Fast jeder zweite Syrer benötigt humanitäre Hilfe. Mit mehr als 6,5 Millionen Binnenflüchtlingen innerhalb Syriens und über 2,5 Millionen Flüchtlinge in den Nachbarstaaten gehört diese humanitäre Krise zu den größten der letzten Jahrzehnte. Allein Jordanien hat seit Ausbruch der Syrienkrise über 580 000 Flüchtlinge aufgenommen, der Libanon sogar 960 000, dabei ist das Land flächenmäßig kleiner als Schleswig-Holstein. Die lokale Verwaltung, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft in diesen Ländern drohen unter der Belastung zusammenzubrechen.
"Immer mehr Menschen müssen sich die immer knapper werdenden Ressourcen wie Wohnraum, Wasser und Strom teilen. Viele Flüchtlinge leben unter schlimmsten humanitären Bedingungen", berichtet die 30-jährige Westfälin.
Zur Verbesserung der Lebenssituation werden sich die Johanniter weiter in der Region engagieren und ihre Hilfsgüterverteilungen und Instandsetzungsmaßnahmen fortsetzen. Zudem prüfen die Johanniter gerade ein Engagement in Syrien selber.
+++ Spendenaufruf +++
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