Der Beginn des Bürgerkriegs in Syrien jährt sich im März 2014 bereits zum dritten Mal. Viele Syrer fliehen vor den Kämpfen in die syrischen Nachbarländer. Andere suchen Sicherheit und Frieden in Deutschland. Der Arbeiter-Samariter-Bund und die Arbeiterwohlfahrt unterstützen syrische Flüchtlinge, die vor den gewalttätigen Auseinandersetzungen nach Deutschland fliehen konnten.
Wie die AWO syrischen Flüchtlingen in Deutschland wieder Hoffnung gibt
Die AWO betreut in ihren etwa 200 Migrationsfachdiensten und in zahlreichen Einrichtungen bundesweit syrische Flüchtlinge und ihre Familien. Zudem leistet der AWO Bundesverband politische Lobbyarbeit und setzt sich dafür ein, dass die Flüchtlinge sicher in Deutschland ankommen. Im "AWO Refugium für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge Marie-Schlei-Haus" in Berlin sprachen wir mit Flüchtlingen darüber, wie sie die Situation in Syrien erlebt haben.
Omar und Amal hatten ein gutes Leben – dann kam der Krieg
Omar und seine Frau Amal* sind seit Dezember 2013 in Deutschland. Sie lebten mit ihren beiden Söhnen in einem kleinen Dorf im Norden Syriens. „Wir hatten ein gutes Leben. Wir hatten etwas Land, ein Haus und Tiere. Dann kam der Krieg. Bei einer Demonstration wurde unser erster Sohn getötet. Er war 28 Jahre alt", erzählt Amal mit brüchiger Stimme. Sie schaut ihren Mann an, der neben ihr im Rollstuhl sitzt. „Dann irgendwann kamen Soldaten in unser Haus. Sie nahmen unseren zweiten Sohn mit. Wir wussten nicht warum. Mein Mann rannte hinterher und wollte sie stoppen. Dann kamen die Bomben", berichtet Amal mit Tränen in den Augen. Ihr Mann Omar wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, sein Bein wurde durch den Bombenangriff zerschmettert. Der zweite Sohn der Familie starb im Bombenhagel. "Ich kann mich an kaum etwas erinnern“, sagt Oma. „Vom Tod meines Sohnes habe ich erst zwei Monate später erfahren.“ Die mühsame Flucht nach Deutschland überlebte er nur knapp. Sofort nach seiner Ankunft wurde er ins Krankenhaus gefahren, lag zwei Monate auf der Intensivstation und wurde am Herzen operiert. "Ich bin dankbar, dass mein Mann noch lebt", sagt Amal, "er ist alles, was mir geblieben ist.“
Teilweise wurden Menschen lebendig begraben
Ali und Guley Hassan* sind im März 2013 aus Syrien geflohen, als die Situation in ihrer Heimatstadt Ras al-Ayn eskalierte."1800 Menschen wurden getötet, davon 300 Kinder", sagt Ali Hassan. „Anfangs kamen sie mit Schusswaffen, dann mit Säbeln und Messern. Teilweise wurden Menschen lebendig begraben." In Ras al-Ayn bekämpfen sich die syrischen Armee, kurdische Separatisten und islamistische Gruppierungen. "Mein Vater sagte uns, dass wir jetzt sofort fliehen müssen, wenn wir überleben wollen. Er half uns, die Flucht zu organisieren.“ Von seinen Eltern hat Ali Hassan seitdem nichts mehr gehört. "Die Stadt ist nahezu vollständig zerstört. Jeder, der konnte, ist geflohen. Meine Familie konnte ich bisher nicht erreichen", so Ali Hassan. „Ich hoffe, dass es ihnen gut geht.“ Im Dezember 2013 kam die Tochter von Ali Hassan und seiner Frau Guley zur Welt – sicher und gesund in Deutschland.
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