Aufgrund der aktuellen Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRC) wird die Kinderhilfsorganisation World Vision seine Mitarbeiter schnellstmöglich aus der Provinzhauptstadt Goma evakuieren. World Vision-Helfer Michael Arunga, der sich zurzeit noch im Stadtgebiet aufhält, berichtet, dass World Vision entschieden hat, sämtliche Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen von dort abzuziehen. Nachdem die Gespräche zwischen der Regierung und Rebellenführung gescheitert sind, wird damit gerechnet, dass die Kämpfe um die Stadt Goma weitergehen.
Gestern waren heftige Kämpfe zwischen der Regierungsarmee und den Truppen des Rebellengenerals Laurent Nkunda ausgebrochen. Mehr als 20.000 Männer, Frauen und Kinder sind auf der Straße und fliehen vor der Gewalt. Arunga berichtet, dass die Flüchtlinge teilweise völlig entkräftet seien. "Es sind kleine Kinder dabei, die ihre jüngeren Geschwister kilometerweit auf dem Rücken tragen. Die Menschen haben Durst, Hunger und wissen nicht, wohin sie fliehen können."
Insgesamt gibt es in der Demokratischen Republik Kongo 1,1 Millionen Binnenflüchtlinge. In den zurückliegenden Monaten hat sich die Auseinandersetzung zwischen Regierung und Rebellen verschärft. Allein seit August mussten rund 250.000 Menschen vor Gewalt und Kämpfen fliehen.
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