von Malteser International
Seit zwei Jahren befindet sich die Wirtschaft des Libanon im freien Fall. Die Explosion im Hafen von Beirut und die Coronapandemie haben die Situation weiter verschlechtert. 60 Prozent der Bevölkerung leben derzeit unterhalb der Armutsgrenze, die Inflation liegt bei rund 100 Prozent.
Lebensbedingungen im Land verschlechtern sich weiter
"Die Menschen im Libanon sind verzweifelt. Es gibt kaum Benzin, der Strom wird immer wieder abgeschaltet, in den Apotheken fehlen wichtige Medikamente und die Preise für das Lebensnotwendigste steigen ins Unermessliche. Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie ihre Familien ernähren sollen.
In den mobilen Kliniken, die in entlegenen Gegenden in der Vergangenheit vor allem syrische Flüchtlinge versorgt haben, behandelt das Gesundheitspersonal immer mehr Libanesen, weil diese kein Geld mehr haben, um in die privaten Krankenhäuser zu gehen, in denen sie etwas zahlen müssten. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass wir die Menschen im Libanon nicht allein lassen und sie nach Kräften unterstützen", sagt Janine Lietmeyer, Leiterin der Nahostabteilung von Malteser International.
Malteser International stärkt das Gesundheitssystem im Libanon
Bereits unmittelbar nach den Explosionen in Beirut entsandten die Malteser ein Nothilfe-Team und leisteten sofort humanitäre Hilfe. Mit Unterstützung der Bundesregierung und zahlreicher Spenden konnten in Beirut seitdem fünf stark beschädigte Gesundheitseinrichtungen wieder aufgebaut werden.
Um die Auswirkungen der multiplen Krisen auf die Menschen abzuschwächen, stärkt Malteser International, in enger Zusammenarbeit mit der libanesischen Assoziation des Malteserordens, das Gesundheitssystem und baut elf Gesundheitszentren auf und weitet die psychosoziale Betreuung aus. Um die Ernährungslage im Libanon zu verbessern, wird der professionelle Anbau von Gemüse gefördert und Anbauflächen zur Verfügung gestellt.
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