von Aktion Deutschland Hilft
Der Wiederaufbau geht voran, die sichtbaren Wunden heilen. Doch auch einen Monat nach der Explosionskatastrophe in Beirut sitzt der Schrecken bei vielen Menschen tief. Sie versuchen die Ereignisse, die sich in den vergangenen Wochen überschlugen, zu verarbeiten.
"Die Lage ist noch immer nicht stabil", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft. Die Nothilfe der Bündnisorganisationen im Libanon geht weiter: Wir unterstützen die Menschen beim Wiederaufbau, verteilen Lebensmittel und Hygieneartikel und betreuen die Menschen medizinisch und psychologisch.
Hier stellen wir Ihnen Menschen vor, denen unser Bündnis dank Ihrer Spende geholfen hat. Und Helfer, die Familien in Beirut zur Seite stehen.
"Meine Kinder waren so verängstigt"
Am Abend des 4. August war Dariah Abdin Hassan mit ihren Kindern allein zu Hause. Die Explosion traf auch das Haus der Familie, es hat nun keine Fenster mehr. "Meine Kinder waren so verängstigt und riefen nach ihrem Vater", erinnert sich Dariah.
Einer ihrer Söhne wird durch die Detonation leicht verletzt. Außerdem haben sich gesundheitlichen Probleme ihrer an Epilepsie erkrankten Tochter verstärkt, das Mädchen weint viel: "Der Lärm, der hier überall herrscht, ist zu viel für sie", erklärt Dariah.
Beistand für Dariah & ihre Kinder
Mehrere Krankenhäuser in Beirut wurden durch die Explosion beschädigt. Zudem strapazieren die steigenden Corona-Infektionen das Gesundheitssystem. Malteser International, Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft, war nach der Katastrophe mit einer mobilen Klink im Einsatz.
"Wir hören ihnen zu, kennen ihre Probleme und versuchen, sie zu unterstützen und sie zu heilen", erklärt der Helfer Elias Arja. Auch Dariah und ihre Kinder fanden bei Malteser International Beistand und wurden medizinisch versorgt.
Hilfe für Körper & Seele
Neben sichtbaren Verletzungen kämpfen viele Menschen im Libanon mit den traumatisierenden Erfahrungen – und mit Zukunftssorgen. Ein Fischer, der die Explosion im Hafen erlebt hat, kann nicht mehr arbeiten. Schon beim Betreten seines Bootes wird ihm übel und schwindelig. Die seelischen Schäden und der Schock sitzen tief. Und aufgrund seiner finanziellen Sorgen leidet er unter Schlafproblemen.
Helfer unserer Bündnisorganisation Handicap International schenken Menschen wie ihm ein mitfühlendes Ohr und vermitteln ärztliche Hilfe bei größeren mentalen Problemen. "Die häufigsten Verletzungen sind komplizierte Brüche, Verbrennungen und Wunden durch Glassplitter. Oftmals sind Gliedmaßen verletzt und müssen amputiert werden", sagt Caroline Duconseille, Projektleiterin von Handicap International in Beirut.
Für einen würdevollen Alltag von Mädchen & Frauen
In Karantina, einem der ärmsten Bezirke Beiruts, sind die finanziellen Sorgen seit der Katastrophe gestiegen: Die Familienkassen sind leer, es herrscht hohe Arbeitslosigkeit. Aus eigener Kraft können die Menschen die Krise hier nicht bewältigen. Auch für alltägliche Dinge fehlt jetzt das Geld.
Unsere Bündnisorganisation arche noVa erklärt: "Frauen müssen in Krisensituationen oft zurückstecken. Beispielsweise spielt ihr Bedarf nach Menstruationshygiene eine untergeordnete Rolle. Wir aber wollen, dass Frauen und Mädchen gerade jetzt, wo vielleicht das eigene Bad einer Baustelle gleicht, gut mit Hygieneartikeln gut versorgt sind." Gemeinsam mit einer libanesischen Partnerorganisation hat arche noVa sogenannte Dignity-Kits mit Binden, Desinfektionsmittel und Seife an bedürftige Frauen und Mädchen verteilt.
Die Nothilfe unseres Bündnisses im Libanon geht weiter: Neben dem Wiederaufbau und der Verteilung von Lebensmitteln kümmern sich viele unserer Hilfsorganisationen um die medizinische Versorgung und psychologische Betreuung betroffener Familien.
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