Seit diesem Wochenende ist arche noVa im türkischen Erdbebengebiet mit einem eigenen ersten Team vor Ort. Sven Seifert, geschäftsführender Vorstand, und Christian Franzius, Projekt-Leiter, bereiten erste Nothilfe-Maßnahmen in den betroffenen Dörfern vor. arche noVa wird mit Sanitärnotversorgung und Verteilung von Hygiene-Paketen die Aktivitäten der türkischen Partnerorganisation STL (Support To Life, Istanbul) ergänzen.
„Zum Glück haben wir einen kompetenten Partner vor Ort, der bereits eine Einsatzzentrale in Elazig eingerichtet hat“, erläutert Seifert, „wie bereits beim Hilfsprojekt im Irak vor fünf Jahren werden wir Hand in Hand zusammenarbeiten.“ Eine erste Recherche von in den abgelegenen Dörfern der Erdbebenregion ergab den Bedarf im Bereich Sanitärversorgung und Hygiene, auf den sich arche noVa nunmehr konzentrieren wird. Währenddessen übernimmt STL die Verteilung von dringend benötigten Zelten, Decken und Winterkleidung.
„Die Dörfer, die wir gesehen haben, sind enorm zerstört. In einem sind nur drei von 110 Häusern stehen geblieben. In den anderen sieht es nicht viel besser aus. Die Kälte ist ein großes Problem. Denn die Menschen verbringen die Nacht unter freiem Himmel“, berichtet Pinar Gokum von STL. In der schwer zugänglichen Bergregion sei die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. arche noVa plant den Bau von Nottoiletten und die Verteilung von Hygienepaketen für 400 bis 1000 Familien mit Artikeln für die Körperhygiene und Haushaltsgegenständen wie Kanistern. Im Anschluss an die unmittelbaren Notmaßnahmen wird sich das arche noVa-Team voraussichtlihc auf die Reparatur von bestehenden Wassersystemen vor Ort konzentrieren.
Unterstützung finanzieller Art erhält arche noVa für das neue Türkei-Projekt vom Auswärtige Amt der Bundesregierung. Als Implementierungspartner müssen Hilfsorganisationen einen angemessenen Eigenanteil (in der Regel 10 %) in die Projektfinanzierung einbringen. arche noVa bittet deshalb dringend um Spenden für die Opfer des Erdbebens. „Jeder Euro, den unsere Unterstützer spenden, kann dank der Fördermittel ein Mehrfaches vor Ort bewirken“, so Seifert. Der Bau einer Nottoilette kostet etwa 200 Euro, für ein Hygienepaket müssen 20 Euro veranschlagt werden.
Die türkische Partnerorganisation STL wurde 2003 gegründet und ist seitdem auf dem Gebiet der Katastrophenhilfe in der Türkei und weiteren Ländern des Nahen Ostens aktiv. Zu den Leitlinien der Arbeit von STL zählt vor allem die Kooperation mit den Betroffenen vor Ort und den lokalen Behörden.
+++ Da dies kein gemeinsamer Einsatzfall ist, nimmt Aktion Deutschland Hilft selbst keine Spenden entgegen. Wenn Sie die Menschen in der Türkei unterstützen möchten, spenden Sie bitte an unsere vor Ort tätigen Bündnispartner: Arbeiter-Samariter-Bund, arche noVa, Islamic Relief und die Malteser. +++
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