von CARE
Die verheerenden Erdbeben in der Türkei und im Nordwesten Syriens Anfang Februar haben 60.000 Menschen das Leben gekostet, über 100.000 wurden verletzt. Auch drei Monate nach den schweren Beben ist der Bedarf an humanitärer Hilfe in der Türkei und Syrien immer noch sehr groß.
Katastrophale Situation in Syrien und der Türkei
"Die Situation der Menschen in den erbebengeschädigten Gebieten in der Türkei und im Nordwesten Syriens ist katastrophal. Millionen Menschen haben ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren", schildert Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland, die aktuelle Lage. "Angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen wird es vermutlich noch sehr lange dauern, bis sich die Menschen von den Folgen erholt haben. Unsere Teams sind weiterhin laufend im Einsatz und versorgen Familien vor Ort mit dringend benötigten Hilfsgütern und sicheren Unterkünften."
Bislang konnte CARE gemeinsam mit Partnerorganisation mehr als 55.000 Menschen in der Türkei und über 900.000 Menschen in Nordwestsyrien mit Wasser, Nahrungsmitteln, sanitären Einrichtungen, Hygiene- und Schutzmaßnahmen sowie Bargeldhilfen zur Deckung der dringendsten Bedürfnisse erreichen. Auch wurden Unterkünfte, Kleidung, Decken und Matratzen bereitgestellt.
Erdbeben verstärkt chronische Krise
Syrien leidet seit mehr als zwölf Jahren unter den Folgen des Krieges, wirtschaftlicher Instabilität und einer Ernährungskrise. Allein im Nordwesten des Landes sind über vier Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen – die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. Anhaltende Probleme wie Wassermangel und das Fehlen von Hygieneeinrichtungen wurden durch die Erdbeben verstärkt und begünstigen die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera.
"Bereits vor den Erdbeben fehlten an der Grenze zu Syrien Trinkwasser, Nahrung sowie sichere Unterkünfte. Bei vielen Menschen in der Region ist zudem die psychische Belastung enorm. Viele Familien haben alles verloren und kämpfen mit dem Verlust von Angehörigen und Freunden. In der Türkei und Syrien ist neben der Hilfe beim Wiederaufbau auch langfristige Unterstützung sehr wichtig", so Zentel.
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