von den Johannitern
Am 6. Februar jährt sich das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien, bei dem mehr als 50.000 Menschen getötet und 80.000 verletzt wurden.
In der Türkei wurden 2,3 Millionen, im benachbarten Syrien fünf Millionen Menschen obdachlos und sind seitdem auf humanitäre Hilfe angewiesen. Auch heute leben immer noch viele Betroffene in Zelten oder Containern.
Türkei: Wiederaufbau könnte bis zu vier Jahre dauern
"Tagtäglich wird weiter Geröll beseitigt, denn aufgrund des Ausmaßes sind auch ein Jahr später viele Gebiete reinste Trümmerlandschaften", sagt Franka Biederstädt, Johanniter-Kommunikationsreferentin, die sich Ende 2023 in der Türkei ein Bild über die Situation gemacht hat.
"Laut Prognosen unserer Partnerorganisation MAPS wird der Wiederaufbau in der Türkei noch mindestens drei bis vier Jahre dauern."
Johanniter: Eine Bilanz der Hilfe
Seit den ersten Tagen nach dem Beben unterstützen die Johanniter gemeinsam mit ihren Partnern die Menschen in beiden Ländern mit Nothilfemaßnahmen. So wurden in den ersten Monaten 110.000 warme Mahlzeiten ausgegeben, 2.700 Hygiene- und Babypakete verteilt sowie 6.000 Haushalte mit Gutscheinen und Bargeldhilfen unterstützt.
Diese Maßnahmen zur Deckung der Grundbedarfe sind auch ein Jahr nach der Katastrophe notwendig, denn vor allem in Syrien haben viele Familien mit dem Beben ihre Erwerbsgrundlagen verloren.
Leben im Zelt
So wie Abdullah Shade Almuhemid, der in Syrien im Distrikt Afrin mit seiner Frau und acht Kindern in einem Zelt lebt.
"Wir haben keine andere Wahl, denn unser Haus wurde durch das Erdbeben zerstört. Das Leben hier im Camp ist hart für uns und ich finde keine Arbeit", beschreibt er die Situation.
Syrien: Einkommen schaffende Maßnahmen für ein selbstbestimmtes Leben
Die Johanniter und ihre Partner unterstützen die Menschen insbesondere in Syrien weiterhin mit Maßnahmen, die ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern sollen. Mit Einkommen schaffenden Maßnahmen, wie Handwerkerarbeiten, können sie Geld verdienen und unterstützen gleichzeitig die Gemeinde.
In Kursen lernen betroffene Frauen und Männer, wie sie Geschäftsideen umsetzen und sich selbstständig machen können. Damit haben aktuell 435 Familien die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Zudem wurden bereits 175 Häuser repariert und beschädigte Straßen, Wassertanks und Kanäle für 7.000 Menschen instandgesetzt.
Johanniter planen weitere Projekte
Insgesamt haben die Johanniter und ihre Partner seit Februar 2023 in beiden Ländern 2,1 Millionen Euro umgesetzt.
"Wir bereiten derzeit mit unseren Partnern weitere Projekte in Syrien vor, die dazu beitragen sollen, die Menschen zu stärken und ihnen ein selbstbestimmtes Leben unabhängig von Hilfe zu ermöglichen. In Planung sind Kurse zur psychosozialen Unterstützung Betroffener, vor allem von Kindern und jungen Erwachsenen, damit sie Traumata überwinden und hoffnungsvoller in die Zukunft blicken können", so Biederstädt.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen in der Türkei und Syrien.
Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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