von Aktion Deutschland Hilft/World Vision
Am 6. Februar sind die Türkei und Syrien von mehreren heftigen Erdbeben erschüttert worden. Es ist eine Tragödie. Und für die Menschen in Syrien eine weitere Katastrophe inmitten des seit 2011 Jahren andauernden Krieges.
Lesen Sie hier, was Betroffene und Helfer:innen aus dem Kriegsland darüber berichten, wie sie die Beben erlebt haben – und wie Sie helfen können!
- Mutter Abdou und ihre Tochter Hazar: "Wir haben nichts mehr, gar nichts"
- Safaa Salloum: "Wir können nicht glauben, was passiert ist"
- Om-Mohamed: "Viele Menschen sind unter den Trümmern gestorben"
- Yusuf: "Die meisten Städte sind zerstört – Hilfe dringend notwendig"
Mutter Abdou und ihre Tochter Hazar: "Wir haben nichts mehr, gar nichts"
"Es war vier Uhr morgens als es passierte. Ich wurde von den starken Beben geweckt.
Die Lampe schwankte nach rechts und links. Plötzlich ist die Decke zusammengebrochen. Ich habe schnell meine Kinder geweckt und wir sind nach draußen gerannt. Meine Tochter hatte große Angst.
Als wir zitternd auf der Straße ankamen, ist das ganze Haus zusammengebrochen. Alle Häuser in unserer Straße sind von dem Erdbeben zerstört worden.
Nun haben wir kein Zuhause mehr, nichts mehr, gar nichts. Meine Wertsachen sind unter den Trümmern. Und die Notunterkünfte für Geflüchtete sind voll. Unsere Nerven liegen blank. Jedes Mal, wenn wir in ein Haus gehen, haben wir Angst, dass die Wände einstürzen. Wir sind froh, dass wir uns retten konnten."
Hilfsorganisationen wie World Vision stehen Müttern wie Abdou sowie unbegleiteten Kindern zur Seite. Gemeinsam mit lokalen Partnern errichten sie Kinderschutzzentren und unterstützen Gesundheitsstationen sowie eine Geburtsklinik. Danke an alle, die helfen!
Safaa Salloum von World Vision: "Wir können nicht glauben, was passiert ist"
"Mir fehlen die Worte. In dieser Straße wohnten Mütter, die ihren Kindern jeden Morgen Frühstück machten und sie zur Schule schickten. Hier kämpften Eltern tagtäglich darum, über die Runden zu kommen.
Viele, die hier lebten, sind vor dem Krieg in Syrien geflohen. Sie dachten, jetzt in Sicherheit zu leben und sich und ihren Kindern eine neue Zukunft aufbauen zu können. All diese Träume sind geplatzt.
Wie habe ich die Katastrophe erlebt? In der Nacht des Bebens spürte ich plötzlich, wie die Erde bebte. Die ohrenbetäubenden Geräusche der einstürzenden Gebäude waren schrecklich. Ich dachte, es wären Luftangriffe.
Mein Mann und ich haben unsere Kinder in den Arm genommen. Schließlich sind wir auf die Straße gegangen. Dort unten wurde das Ausmaß des Unglücks erst richtig sichtbar: zerstörte Gebäude. Menschen, die ihre Kinder riefen. Alle schrien und weinten. Viele baten um Hilfe beim Beseitigen der Trümmer, um verschüttete Angehörige zu bergen.
Wir können nicht glauben was passiert ist. Das ist eine Katastrophe, von der sich niemand so leicht erholen wird. Die Menschen brauchen dringend Hilfe. Sie brauchen Zelte und sichere Unterkünfte; sie brauchen Essen, sie brauchen Geld.
Auch die vielen Frauen, die ihre Männer verloren haben, brauchen Unterstützung. Viele stehen sichtlich unter Schock. Und die Kinder haben Angst, dass es nochmal passiert."
World Vision hat in den ersten Wochen nach der Katastrophe Zehntausende Menschen mit Lebensmitteln, Heizöfen, Hygieneartikeln und Decken versorgt sowie mit Bargeld für die dringendsten Einkäufe ausgestattet. Ihre Spende macht das möglich!
Om-Mohamed: "Viele Menschen sind unter den Trümmern gestorben"
"Wir wurden durch das Beben aus dem Schlaf gerissen. Plötzlich ist alles zusammengebrochen. Mein Sohn wurde verletzt.
Draußen war es sehr kalt. Es fühlte sich an, als wäre der Tag des Weltuntergangs gekommen. Die meisten Häuser in meiner Heimatstadt sind zerstört. Viele Menschen sind unter den Trümmern gestorben. Ich bin froh, dass meine Kinder, meine Schwägerin und ich noch leben.
Derzeit sind wir bei meinem Bruder untergekommen. Ich bin ihm sehr dankbar. Doch sein Haus ist auch vom Erdbeben betroffen und ich habe Angst, dass es einstürzen könnte.
Was wir jetzt brauchen, ist eine vernünftige Unterkunft. Wir haben alles verloren. Zurückkehren können wir nicht mehr. Das ist einfach zu gefährlich."
Viele Hilfsorganisationen aus unserem Bündnis sind vor Ort und stehen Menschen wie Om-Mohamed zur Seite. Sie errichten Notunterkünfte und Wärmepunkte oder verteilen Hilfsgüter wie Kleidung und Lebensmittel. Ihre Spende macht das möglich!
Yusuf: "Die meisten Städte sind zerstört – Hilfe dringend notwendig"
"Ich bin humanitärer Helfer bei World Vision. Auf dem Foto stehe ich vor einem Trümmerfeld in der Grenzregion zu Syrien. Dort sind die Rettungsarbeiten bereits abgeschlossen; viele Leichen und verwundete Menschen wurden dort geborgen.
Die Bedarfe sind groß. Menschen benötigen Notunterkünfte und sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Hilfsorganisationen wie World Vision sind vor Ort, um den Betroffenen über unsere lokalen Partner und durch unsere direkten Einsatzteams die notwendige Unterstützung zu leisten. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe. Das Ausmaß der Katastrophe ist wirklich sehr groß. Die meisten Städte sind zerstört."
Spenden Sie jetzt für die Betroffenen der Erdbebenkatastrophe in Syrien und der Türkei! Von Herzen vielen Dank an alle, die helfen.
* Die Namen der interviewten Menschen sind aus Sicherheitsgründen teils nicht vollständig angegeben. Die Interviews haben Mitarbeitende von World Vision, Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft, wenige Tage nach dem Beben geführt. Dank Ihrer Spenden sind Helfende seitdem unermüdlich im Einsatz. Vielen Dank für Ihr Engagement.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen in der Türkei und Syrien.
Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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