von Aktion Deutschland Hilft/World Vision
Ihre Kindheit ist nicht mehr das, was sie einmal war: Etwa 375.000 Mädchen und Jungen haben beim schweren Erdbeben und zerstörerischen Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi Schreckliches erlebt. Die Kinder Ika, Matsa und Awan erzählen hier ihre Geschichten – und davon, wie sie Schutz und Hilfe fanden.
Ika: "Ich vermisse sie so sehr"
"Meine Mutter und ich hatten uns gerade noch unterhalten und Witze miteinander gemacht", erzählt die 14-jährige Ika. Dann verließ das Mädchen ihr Elternhaus, um einzukaufen. "Ich hatte keine Ahnung, dass ich sie gerade das letzte Mal gesehen hatte", sagt sie.
Das Erdbeben der Stärke 7,4 und der darauffolgende Tsunami trafen das Dorf der Familie. Ika, ihr Vater und ihre Geschwister konnten sich in Sicherheit bringen. "In den folgenden Tagen suchten wir überall nach meiner Mutter. Doch wir konnten sie einfach nirgends finden", erzählt Ika.
Die Mutter der 14-Jährigen gehört zu den 1.300 Menschen auf Sulawesi, die noch immer vermisst werden. "Ich hoffe weiter, dass sie noch am Leben ist", sagt Ika. "Ich vermisse sie so sehr." Hilfe für ihre verletzte Seele findet sie nun in einem der neu errichteten Kinderschutzzentren unserer Bündnisorganisation World Vision.
Matsa: Aus den Trümmern gerettet
Nach der Naturkatastrophe waren Retter tagelang im Einsatz, um Überlebende zu finden. Eine den Geretteten ist Matsa.
"Als ich von den gewaltigen Wellen mitgezogen wurde, dachte ich, ich würde sterben. Ich kann mich nicht mehr erinnern, was genau geschah. Als ich zu mir kam, war alles um mich herum nass und dunkel. Überall waren Trümmer und mein ganzer Körper tat weh", erzählt die 14-Jährige.
Doch das Mädchen gab nicht auf. So laut wie nur möglich schrie sie um Hilfe.
"Auf einmal sah ich ein Licht - und dann einen Mann mit einer Taschenlampe. Ich wurde gerettet und dafür bin ich so dankbar! Gleichzeitig bin ich unendlich traurig. Meine Cousine, die gleichzeitig vom Tsunami erfasst wurde, hat nicht überlebt. Sie zu verlieren, ist das Traurigste und Schrecklichste, das mir passiert ist."
Auch Matsa ist in einer Unterkunft für traumatisierte Kinder untergekommen, um neue Kräfte zu sammeln.
Awan: Endlich wieder sauberes Wasser
Nach der Naturkatastrophe herrschte großes Chaos auf Sulawesi. Zehntausende Häuser, Strom- und Wasserleitungen waren zerstört, viele Straßen und Brücken unbefahrbar.
Der kleine Awan, 6 Jahre, erinnert sich an diese ersten Tage: "Ich musste das Wasser aus der Abflussrinne trinken. Es roch faulig und schmeckte überhaupt nicht. Und ich bekam Bauchweh davon."
Die erfahrenen Hilfsorganisationen unseres Bündnisses kennen sich aus mit Notlagen wie dieser. So schnell wie möglich begannen Helfer, sauberes Trinkwasser zu verteilen, Brunnen und Filteranlagen zu installieren. Das bedeutete nicht nur frisches Wasser für Kinder wie Awan. Sondern auch weniger Gefahr, dass sich Krankheiten ausbreiten, die sich durch dreckiges Wasser übertragen werden können.
Awan ist sehr glücklich und dankbar, wieder sauberes Wasser trinken zu können.
So helfen unsere Bündnisorganisationen in Indonesien
- Wir verteilen Lebensmittelpakete an Menschen, die alles verloren haben
- Wir sorgen für Trinkwasser und installieren Brunnen & Filteranlagen
- Wir leisten Erste Hilfe und helfen mit medizinischer Versorgung
- Wir bauen Gesundheitszentren gemeinsam wieder auf
- Wir verteilen Hygieneartikel, damit sich Krankheiten nicht ausbreiten
- Wir kümmern sich um die verletzten oder traumatisierten Menschen
- Wir errichten Kinderschutzzentren als Zufluchtsorte für die Kleinsten
Unser Bündnis ist weiterhin für die Menschen auf Sulawesi da! Erfahren Sie mehr über unsere Hilfe in Indonesien und helfen Sie mit – jetzt mit Ihrer Spende!
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