von Aktion Deutschland Hilft
Über 1.500 Todesopfer, 2.500 Verletzte und mehr als 70.000 Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten – das sind die aktuellen Zahlen der Vereinten Nationen, die die Folgen der Erdbebenserie und des Tsunamis beschreiben, der vor einer Woche die indonesische Insel Sulawesi und seine Bewohner getroffen hat.
Ausmaß der Katastrophe in Indonesien noch nicht sichtbar
"Die Zahlen werden auch in der kommenden Woche nach oben korrigiert werden müssen, denn weiterhin arbeiten sich täglich nationale und internationale Erkundungsteams mühsam durch die betroffenen Gebiete, um das gesamte Ausmaß und den Hilfsbedarf einschätzen zu können", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von Aktion Deutschland Hilft.
Die indonesische Regierung koordiniert die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen in enger Absprache mit internationalen Experten, unter anderem der Weltgesundheitsorganisation und den Vereinten Nationen. 29 Länder und 88 internationale Hilfsorganisationen haben laut der nationalen Koordinierungsstelle AHA Centre Indonesien ihre Hilfe angeboten. Vor allem Unterstützungsangebote für die Suche und Bergung von Betroffenen seien laut eines Berichtes der indonesischen Regierung eingegangen. Diese Maßnahmen sowie medizinische Hilfe seien aber durch lokale Kapazitäten gedeckt.
Trinkwasser, Strom und Zelte dringend auf Sulawesi benötigt
Die Ergebnisse der internationalen Erkundungsteams, die zum Teil auch durch Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft unterstützt werden, haben allerdings gezeigt, dass vor allem Zelte, frisches Trinkwasser bzw. entsprechende Aufbereitungsanlagen und Stromgeneratoren benötigt werden. Die indonesische Regierung hat für diese Hilfsmaßnahmen um internationale Unterstützung gebeten.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und arche noVa werden daher am 10. Oktober ein deutsches Team nach Sulawesi entsenden, um lokale Partnerorganisationen zum Thema Wasseraufbereitung und Latrinenbau zu schulen. "Die Einbindung und Stärkung der Bevölkerung vor Ort ist ein Grundstandard unserer Hilfsmaßnahmen und wir kommen damit auch dem Wunsch der indonesischen Regierung nach, die Hilfe für die betroffenen Menschen möglichst durch nationale Kräfte umzusetzen", erklärt Axel Schmidt, Nothilfekoordinator vom ASB.
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