von Aktion Deutschland Hilft
"Für die Menschen in Sulawesi ist es noch ein langer Weg, bis sie sich ganz von den Folgen der verheerenden Katastrophe erholen können", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von Aktion Deutschland Hilft, ein Jahr nach der Erdbebenserie und dem Tsunami auf der indonesischen Insel. "Aufgrund seiner Lage am pazifischen Feuerring bleibt der Inselstaat weiterhin stark katastrophengefährdet. Unser Bündnis unterstützt die Bevölkerung dabei, sich wieder eine Zukunft aufzubauen, aber bereitet sie auch auf einen möglichen erneuten Notfall vor."
Über 11 Millionen Euro Spenden für Indonesien
Über 11,3 Millionen Euro Spenden sind seit dem Aufruf im Oktober letzten Jahres von Aktion Deutschland Hilft für die Betroffenen in Indonesien eingegangen. Für über 7,2 Millionen Euro konnten bislang Hilfsmaßnahmen der Bündnisorganisationen im Land erfolgreich realisiert werden. "Wir sind sehr dankbar für die große Hilfsbereitschaft der Spender und Unternehmen in Deutschland. Dank dieses Engagements konnten wir den Menschen helfen, als sie es am dringendsten brauchten", so Roßbach.
Neben der Bereitstellung von Notunterkünften, Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Medikamenten finanzierten die Spendengelder auch den Wiederaufbau der Infrastruktur für Wasser, Hygiene und sanitäre Anlagen, aber auch vorbeugende Maßnahmen. Die verbleibenden Spenden fließen in bestehende Projekte zur Katastrophenvorsorge.
Vorkehrungen für zukünftige Naturkatastrophen
Erste Schutz- und Vorsorgemaßnahmen konnten bereits realisiert werden. So schulten die Bündnisorganisationen arche noVa und der Arbeiter-Samariter-Bund in gemeinsamen Trainings rund 37.000 Menschen in Dorfgemeinschaften und Bildungseinrichtungen im risikoarmen Verhalten im Katastrophenfall. Auch die Organisation World Vision entwickelte gemeinsam mit Lehrkräften an Schulen Katastrophenpläne und erprobte mit Schülern Notfallevakuierungen.
Helfer unterstützen zudem die Bevölkerung beim Bau von katastrophensicheren Häusern. Mit der Errichtung von Wasseraufbereitungsanlagen, Rohrsystemen und über 400 Latrinen ermöglichten Habitat für Humanity und die Johanniter-Unfall-Hilfe der betroffenen Bevölkerung einen dauerhaften Zugang zu Wasser und sanitären Anlagen.
Viele Menschen auf Sulawesi verloren ihre Lebensgrundlage
2.227 Todesopfer forderte die Doppelkatastrophe, rund 165.000 Menschen waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen – so die letzten veröffentlichten Zahlen der Vereinten Nationen. "Viele Menschen sind noch immer schwer traumatisiert", berichtet Jakob Littmann, Büroleiter Südostasien der Mitgliedsorganisation AWO International.
Zwölf Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft und ihre nationalen Partner halfen der indonesischen Regierung bei den Bergungs- und Rettungsaktionen in den betroffenen Krisenregionen und versorgten die obdachlos gewordene Bevölkerung mit Hilfsgütern. "Nach der akuten Nothilfephase sind wir auch weiterhin vor Ort und unterstützten Familien. Viele haben nicht nur ihre Häuser, sondern auch ihre Einkommensquelle und Lebensgrundlage verloren", so Littmann.
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