Ein Nothilfe-Team von World Vision ist gestern im Erdbebengebiet von Peru eingetroffen und kümmert sich in Absprache mit der Provinzregierung von Ica um betroffene Familien in Longar, die noch keine Hilfe erhalten haben. Die Helfer verteilten zunächst Decken, da viele Familien aus Angst vor Nachbeben im Freien nächtigen und in der Nähe ihrer Häuser bleiben wollen, um aus den Trümmern ihre Besitztümer zu retten. Ein zweites Team lieferte mit gestern Medikamente, Seife, Decken und warme Kleidung an eine Klinik in der Stadt Chincha.
„Die Menschen hier sind beunruhigt und angespannt, weil nur langsam Hilfe zu ihnen kommt“, berichtet TeamleiterJose Luis Ochoa aus Longar. Ihre Versorgung sei schwierig, weil viele Verkehrswege blockiert und Telefonleitungen zerstört seien. „Es gibt keinen Strom, kein Licht und zu wenig Zelte“, so Ochoa. Die Nächte seien kalt. Ein Vertreter der Regierung sagte gestern, die staatliche Hilfe sei zwar schnell angelaufen, aber die Katastrophe kaum zu bewältigen.
Das Erdbeben, das nach neuen Erkenntnissen eine Stärke von 8,0 auf der Richterskala hatte, forderte hunderte Todesopfer und löste in Peru zahlreiche Erdrutsche aus. In den besonders betroffenen Küstenstädten Pisco, Ica und Chincha ist kaum ein Haus unversehrt. Retter und Angehörige suchen unter den Trümmern weiter fieberhaft nach Überlebenden. Der Zivilschutz teilte heute mit, dass mindestens 1500 Menschen verletzt wurden. Viele Krankenhäuser der Küstenstädte sind überfüllt, die Ärzte überfordert.
Die World Vision-Helfer vor Ort stellten vor allem einen Mangel an Trinkwasser, Decken und Medikamenten fest. Sowohl Schmerzmittel als auch kindgerechte Medikamente gegen die zunehmenden Atemwegsinfektionen würden dringend benötigt. Das World Vision-Büro in Lima bringt daher heute weitere Hilfslieferungen auf den Weg.
Hintergrund
World Vision ist seit Mitte der siebziger Jahre in Peru tätig und fördert dort zur Zeit 33 Regionalentwicklungsprogramme. Diese sind vom Erdbeben offenbar nicht betroffen.
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