von ADRA
Wieder har die Erde in Mexiko gebebt – dieses Mal nahe der Hauptstadt des Landes. Nach aktuellem Kenntnisstand sind bei diesem Erdbeben mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen, viele werden unter Trümmern vermutet.
ADRA-Soforthilfekoordinatorin Viridiana Corral Martínez hat das Erdbeben in ihrer Heimatstadt Mexiko-Stadt miterlebt. Im Interview berichtet sie am Tag nach dem Beben von ihren Eindrücken.
Viridiana, wie erleben die Menschen in Mexiko-Stadt die Situation?
Wer in diesem Land lebt, weiß, dass immer ein Erdbeben kommen kann – es gibt quasi jeden Tag kleinere Erschütterungen. Aber dieses Mal war es anders: Im Haus meiner Familie sind Gott sei Dank nur die Fenster zerborsten. Aber im selben Stadtviertel sind Häuser eingestürzt, es hätte auch ihres treffen können. Man denkt, dass eine Stadt, in der die Erde so oft bebt, so einer Situation standhalten kann – aber es sind auch stabile Gebäude kaputtgegangen. Die Menschen haben jetzt sehr viel Angst wegen möglicher Nachbeben.
Wie ist der Alltag heute, gehen die Leute wieder zur Arbeit?
Nein. Die Leute sind aufgerufen, nicht zur Arbeit zu gehen. Deswegen fahren zum Beispiel die öffentlichen Verkehrsmittel nicht. Die Kinder gehen nicht zur Schule. Es ist etwas chaotisch gerade. Auch das Telefonnetz funktioniert nicht – ich bin mit meinen Freunden und meiner Familie über WhatsApp in Kontakt.
Ist es seltsam, als ADRA-Mitarbeiterin in der Nothilfe zu sehen, wie auf einmal die eigene Heimatstadt betroffen ist?
Nicht seltsam, aber ich weiß ja, dass es immer wieder Nachbeben gibt. Das macht mir Sorgen. Denn das Beben dauerte nur zwei Minuten und hat so viel Schaden angerichtet. Man weiß ja außerdem nicht, wo es demnächst in der Gegend weitere Beben geben wird.
Wir müssen als ADRA bereit sein dafür. Weil ich bei ADRA in der Nothilfe-Abteilung arbeite, kann ich meinem Land besser helfen. Und ADRA hat eine weltweite Präsenz, so können wir Mexiko unterstützen.
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