Die größten Schäden verursachen Erdbeben in Regionen, die zu wenig auf die Katastrophe vorbereitet sind. Gerade Länder mit niedrigem Entwicklungsstand und hoher Armutsquote treffen sie deshalb besonders schwer. Die Zahl der Opfer und das Ausmaß der Schäden sind dort oft sehr hoch – und die Menschen vor Ort auf schnelle Not- und Katastrophenhilfe angewiesen.
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Infografik: Die zehn schwersten Erdbeben der letzten 100 Jahre
Land | Jahr | Stärke | Tote | |
---|---|---|---|---|
1 | Chile | 1960 | 9,5 | 1.655 |
2 | Alaska | 1964 | 9,2 | 137 |
3 | Indonesien | 2004 | 9,1 | 228.194 |
4 | Japan | 2011 | 9,0 | 19.100 |
5 | Kamtschatka | 1952 | 9,0 | 2.336 |
6 | Chile | 2010 | 8,8 | 547 |
7 | Ecuador | 1906 | 8,8 | 1.000 |
8 | Alaska | 1965 | 8,7 | 0 |
9 | Assam, Tibet | 1950 | 8,6 | 4.826 |
10 | Alaska | 1957 | 8,6 | 2 |
Viele Faktoren beeinflussen die Folgen eines Erdbebens
Die stärksten Erdbeben sind nicht zwangläufig die mit den meisten Toten. Ob und wie viele Menschen durch ein Erdbeben sterben, hängt von vielen Faktoren ab: Wie stark ist das Beben? Wie hoch ist die Bevölkerungszahl in der betroffenen Region? Wie erdbebensicher sind die Gebäude? Wie stabil ist die Infrastruktur? Gibt es Frühwarnsysteme? Wie gut sind die Notfalldienste auf einen Einsatz vorbereitet oder gibt es überhaupt Notfalldienste? Wissen die Menschen in der gefährdeten Region, wie sie sich im Falle einer Naturkatastrophe verhalten müssen?
Stärkere Beben fordern nicht immer die meisten Toten
All das beeinflusst neben der Erdbebenstärke das Ausmaß der Schäden. Das zeigt dieser Vergleich: Das große Erdbeben in Chile von 1960 ist mit einer Magnitude von 9,5 das stärkste Beben seit Beginn der Aufzeichnungen. Das Erdbeben in Haiti im Januar 2010 hatte eine Stärke von 6,1. Es war also schwächer als das Chile-Beben. Die Folgen jedoch waren mit tausenden Toten und Verletzten weitaus dramatischer.
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