„Child Friendly Spaces“ als Ort der Erholung von traumatischen Erlebnissen
Zehntausende Kinder sind nach dem Erdbeben in Japan und dem anschließenden Tsunami obdachlos geworden. Zudem wurde eine noch nicht überschaubare Zahl von ihren Eltern getrennt. Um diesen Kindern einen sicheren Ort zu vermitteln, plant World Vision Betreuungszentren – sogenannte „child friendly spaces“ einzurichten. In Gemeinderäumen oder Großzelten können Mädchen und Jungen unterkommen und sie werden dort von geschultem Personal medizinisch und psychisch betreut. Sie können sich dort von ihren Verletzungen erholen oder mit Gleichaltrigen spielen, um ihre schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten. „Es gibt immer noch Kinder, die nicht wissen, ob ihre Eltern die Katastrophe überlebt haben“, sagt Silvia Holten von World Vision Deutschland.
Viele der Kinder haben traumatische Erlebnisse hinter sich. Sie mussten mit ansehen, wie Häuser einstürzten oder die Flutwelle ganze Straßenzüge zerstörte. Noch dazu kommt die abstrakte Bedrohung durch eine mögliche radioaktive Verseuchung. Marina Adamyan ist Gesundheitsdirektorin von World Vision in Osteuropa. Sie zieht Vergleiche zu den psychischen Belastungen, die Kinder in der Ukraine nach der Katastrophe von Tschernobyl erlitten haben: „Die Evakuierung und der Verlust von Heimat führen zu tiefgreifenden traumatischen Erfahrungen, die umgehender psychologischer Betreuung bedürfen. Von Tschernobyl wissen wir, dass Trauer und Verwirrung sich direkt auf die mentale Verfassung auswirken. Unbehandelt kann das auch zu langanhaltenden Verhaltensstörungen führen.“
Abhängig von der Situation vor Ort und in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden geht World Vision davon aus, dass in den kommenden Tagen erste Schritte zur Einrichtung von „child friendly spaces“ gemacht werden können. Die Zentren sind an großen Schildern in der Landessprache zu erkennen, zudem informieren Mitarbeiter von World Vision in der Nachbarschaft über die Existenz der Zentren.
World Vision Deutschland appelliert an die deutsche Bevölkerung über der nuklearen Bedrohung in Fukushima nicht die humanitäre Notlage und Trauer der betroffenen japanischen Bevölkerung zu übersehen.
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