Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision hilft unter schwierigsten Umständen Betroffenen und Flüchtlingen in den Krisenregionen Japans. Sie sammelten heute auch Informationen über die Lage in Fukushima und sprachen mit der Regierung über Hilfsmöglichkeiten für die evakuierte Bevölkerung. Die Kollegen vor Ort werden insbesondere finanziell weltweit von anderen World Vision Büros unterstützt.
Aus der Region Miyagi berichten die World Vision Mitarbeiter von entsetzlichen Situationen. „In das zerstörte Arahama nur wenige Kilometer außerhalb von Sendai kamen wir schon nicht hinein, weil die Straße komplett blockiert ist. Das äußerliche Chaos ist schockierend. Trotz ihrer schlimmen Erlebnisse verhalten sich die Menschen aber ruhig und hilfsbereit“, berichtet Mitsuko Sobata, Pressesprecherin von World Vision Japan, die sich seit Sonntag in der Region Miyagi aufhält. „Ich war jedoch zutiefst erschüttert, unter welchen Bedingungen die vom Tsunami Vertriebenen und obdachlos gewordenen Familien hier leben. Selbst Kinder schlafen oft nur auf einer dünnen Pappe und haben nur ein Decke zum zudecken. Daher ist es so wichtig, dass wir schnell helfen.“
World Vision Japan will sich besonders den emotionalen Bedürfnissen der Kinder widmen und plant daher, Kinderbetreuungszenten einzurichten, in denen die Kinder spielen, lernen und mit geschulten Betreuern ihre Ängste besprechen können. Eine japanische Expertin des Kinderhilfswerks wurde von einem Auslandseinsatz zurückgeholt, um diese Arbeit zu leiten.
Von Tokio aus werden heute Hilfslieferungen für etwa 6.000 Menschen in der schwer betroffenen Region um Tome auf den Weg geschickt. In erster Linie brauchen die Menschen jetzt Decken und Schutz gegen die Kälte, Trinkwasser und Nahrung, aber auch Informationen und Ermutigung. Durch Sachspenden kann World Vision auch Milchpulver und Windeln für Kinder in größerem Umfang liefern.
World Vision Deutschland appelliert an die deutsche Bevölkerung über der nuklearen Bedrohung in Fukushima nicht die humanitäre Notlage und Trauer der betroffenen japanischen Bevölkerung zu übersehen.
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