Aktion Deutschland Hilft: Nothilfe in Japan weiter nötig
Nach der Ausweitung der Evakuierungszone liegt der Fokus der Hilfsaktivitäten in der Tohoku-Region in Japan weiter auf der Versorgung der Erdbeben- und Tsunami-Betroffenen. Daher stehen etwa für ADRA und CARE nach wie vor das Betreiben von Suppenküchen sowie Verteilungen von Nothilfegütern an erster Stelle.
Die japanische Regierung plant in den kommenden zwei Monaten die Errichtung von 50.000 Übergangshäusern. Herausforderung dabei sind die Bereitstellung von bebaubarem Land sowie die vorherige Schutträumung. Da Schulen entweder zerstört oder zu Evakuierungszentren umfunktioniert sind, erhalten derzeit fast 28.000 Schüler nur eingeschränkt Unterricht, viele Schulen haben den Schulbeginn nach Frühjahrsferien von April auf Mai verschoben.
World Vision Japan verteilt an Kinder in den Städten Minami-Sanriku und Kesennuma Rucksäcke mit Schulmaterial. Auch der psychologischen Betreuung von Kindern, die aus ihrem Umfeld gerissen wurden, kommt eine besondere Bedeutung zu. Daher hat die Organisation inzwischen drei Kinderzentren errichtet.
Mittelfristig haben sich die Partner der Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft für einen Einsatz von bis zu drei Jahren ausgesprochen.
Die durch die Zerstörung von Wohnraum, Straßen und Häfen verursachten Kosten werden als mehr als doppelt so hoch eingeschätzt wie beim Erdbeben in Kobe 1995, damals betrug der Schaden etwa 123 Mrd. US-Dollar.
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