Habitat for Humanity entsendet Freiwillige zum tatkräftigen Anpacken
Die Zahlen sind beeindruckend: Seit der Gründung von Habitat for Humanity im Jahr 1976 sind weltweit rund 500.000 Unterkünfte neu entstanden oder wiederaufgebaut worden. Über zwei Millionen Menschen konnte so geholfen werden. Einerseits durch Spenden. Aber, und das ist das Besondere an Habitat for Humanity, die zweite wichtige Säule stellen die unz ähligen Freiwilligen aus Unternehmen, kirchlichen Gruppen, Schulen und Universitäten dar. Menschen, die nach einer Katastrophe uverzüglich mit anpacken wollen. Und zwar direkt vor Ort. Die einzigen Voraussetzungen: Empathie mit den Betroffenen und der dringende Wunsch zu helfen.
Handwerkliches Geschick ist bei diesen Einsätzen natürlich hilfreich, muss aber nicht zwingend gegeben sein. Die Freiwilligenteams werden von Experten angeleitet. So kann jeder helfen: Zement mischen, isolieren, Fenster einsetzen – Seite an Seite mit der lokalen Bevölkerung und Freiwilligen aus aller Welt. Auch in den Tsunamigebieten im Nordosten Japans waren Hunderte freiwillige Helfer von Habitat for Humanity aktiv. „Zunächst ging es darum, beschädigte, aber noch bewohnbare Häuser von Schutt und Schlamm zu befreien“, sagt Gereon Fischer von Habitat for Humanity Deutschland. Auch um Aufräumarbeiten in öffentlichen Einrichtungen, Parks und Abwasserkanälen habe man sich gekümmert. „Da unser japanisches Büro über ein umfangreiches Freiwilligenprogramm verfügt, konnten auch Freiwillige eingesetzt werden, die bereits Erfahrung mit der Katastrophenhilfe in anderen Ländern hatten.“ Bereits am 28. April habe das erste Team die Arbeit aufgenommen, so Fischer weiter. „Später ging es für unsere Freiwilligen verstärkt darum, Häuser wieder instand zu setzen – und zwar gemeinsam mit einheimischen Zimmermännern.“
Blühende Kirschbäume
Der zweite große Teil der Katastrophenhilfe von Habitat for Humanity in Japan besteht aus der Auslieferung von Hilfsgütern in der Gegend um Ishinomaki, eine der am stärksten vom Tsunami zerstörten Regionen. In Onagawa wurden Familien, die nun in den Übergangshäusern der japanischen Regierung leben, mit Bettzeug und Küchenutensilien ausgestattet. In den kalten Wintermonaten verteilte die Organisation darüber hinaus Heizstrahler, Heizteppiche und Heizdecken an über 3800 Haushalte in Higashi Ma tsushima.
Unter den ersten Helferteams war auch Heron Holloway. Die 28-Jährige erinnert sich lebhaft an ihre Begegnung mit Fuminaro Honma. Während der Aufräumarbeiten berichtete Fuminaro der freiwilligen Helferin, dass er sein Zuhause und sein Restaurant verloren habe. „Er zeigte mir das Fundament und beschrieb genau, wo die einzelnen Räume waren und wo er stand, als das Erdbeben begann. Dann entdeckte er zwei seiner Nudel-Siebe in den Trümmern wieder – das erste, was er seit seiner Rückkehr gefunden hatte. Alles andere war verschwunden, auch seine beiden Katzen.“ Trotz allem sei Fuminaro glücklich gewesen, sagt Heron, denn er und seine Familie haben überlebt. Und dann habe Fuminaro noch von den Kirschbäumen erzählt, die nach dem Tsunami wieder angefangen haben zu blühen. „Und genau so werden auch die Menschen in Japan schon bald wieder aufblühen.“
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