Hilfe für insgesamt 20.000 betroffene Menschen in Nothilfe- und Übergangsunterkünften
CARE initiiert in den nächsten Monaten in der von Erdbeben und Tsunami besonders betroffenen Iwate Präfektur ein Hilfsprogramm zur Unterstützung von 20.000 in Evakuierungszentren und Übergangsunterkünften lebenden Menschen. Nach einer vorherigen Einschätzung der Lage vor Ort und nach Absprache mit der lokalen Regierung, beginnt CARE Japan am Freitag in einem Evakuierungszentrum in der Stadt Yamada mit der Verteilung von warmen, nährstoffreichen Mahlzeiten. Trotz enormer Bemühungen der japanischen Regierung, die Lage für die evakuierten Menschen zu verbessern, ist die Situation auch über zwei Wochen nach der Katastrophe in der großflächig zerstörten Stadt Yamada kritisch. Mahlzeiten für die rund 580 Menschen im Evakuierungszentrum in Yamada, so CARE Japan, beschränken sich auf die Vergabe von Reis und Miso-Suppe.
„Die Gesundheitssituation der Menschen in den Evakuierungszentren ist besorgniserregend. Es fehlt an nährstoffreichen Mahlzeiten, die die Menschen vor Krankheiten bewahren. Wenn sich die Situation in den Evakuierungszentren nicht bald verbessert, könnte es zu Durchfallepidemien und anderen infektiösen Krankheiten kommen“, so Dr. Anton Markmiller, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg e.V. Viele der Freiwilligen, die Essen verteilen, müssten sich zudem gleichzeitig auch um ihre eigenen Familien kümmern und sähen sich einer enormen Doppelbelastung ausgesetzt. CARE Japan stellt daher so schnell wie möglich Personal und Nahrungsmittel bereit, um die Suppenküchen betreiben zu können.
Um die geplante Hilfe gezielter durchführen zu können, erwägt CARE Japan, weitere Büros auf- und die Strukturen der Organisation auszubauen. „Mit einer weitreichenden Struktur könnten wir mehr Spenden sammeln, Freiwillige besser einsetzen und Nothilfe im größeren Rahmen leisten“, so Terumi Tamamizu, Medienreferentin von CARE Japan. CARE Japan schließt hierbei an bereits vorhandene lokale Kapazitäten an und arbeitet eng mit lokalen Regierungen und Freiwilligenorganisationen zusammen, um Doppelungen zu vermeiden.
Neben der Verteilung von Mahlzeiten und der Verbesserung der Situation in den Evakuierungszentren, plant CARE auch die Bereitstellung von Werkzeug und Material für die Reparatur zerstörter Häuser. Mittel- und langfristig sollen auch psychosoziale Dienste errichtet werden, die vor allem älteren Leuten bei der Bewältigung erlebter Traumata helfen. Des Weiteren sollen – zusammen mit lokalen Organisationen – Frühwarnsysteme und Katastrophenvorsorge verbessert werden.
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