Am 11. März wurde die Ostküste Japans von einem schweren Erdbeben erschüttert, in dessen Folge zudem ein gewaltiger Tsunami über weite Küstengebiete hereinbrach. Damit hatte sich eine schier unglaubliche Katastrophe in einem industrialisierten Land ereignet: Millionen Menschen waren betroffen, hunderttausende Häuser zerstört, 15.000 Menschen verloren ihr Leben, 9000 weitere gelten als vermisst. Für Außenstehende lassen sich das Leid und die Not der Menschen nur schwer erfassen. Menschen, die bisher einen hohen Lebensstandard gewohnt waren, hatten mit einem Schlag alles verloren und mussten zu Hunderten in Evakuierungszentren unterkommen, um wenigstens ein Dach über dem Kopf zu haben. Für die Überlebenden des 11. März hat sich das Leben binnen weniger Tage von einem Leben im Wohlstand zu einem Dasein auf ein paar Quadratmetern in einer Turnhalle gewandelt.
Axel Rottländer (Bild oben links) von CARE Deutschland-Luxemburg reiste am 26. April nach Japan, um seine japanischen CARE-Kollegen bei der Verwirklichung von notwendigen Hilfsmaßnahmen zu unterstützen. Dabei war von Anfang an klar, dass man sehr eng mit den Betroffenen zusammenarbeiten muss, um den konkreten Hilfsbedarf zu ermitteln. Japan war schon immer gut vorbereitet, um mit Katastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis umzugehen – doch mit dem 11. März waren auch die japanischen Hilfskräfte überfordert.
CARE sieht daher seine Aufgabe darin, die japanischen Behörden zu unterstützen – indem die Organisation dort hilft, wo die staatlichen Strukturen nicht hinreichen. So hat CARE unmittelbar nach dem 11. März begonnen, Betroffene in dem Evakuierungszentrum von Yamada mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. Mittlerweile hat CARE in Miyako, etwa 300 Kilometer nördlich von Fukushima, ein Projektbüro eröffnet, von dem aus die Hilfsprojekte (wie beispielsweise die Unterstützung einer Fischereifachschule mit Booten oder die Beschaffung eines behindertengerechten Fahrzeugs für ein Heim) organisiert werden. Neben der Verteilung von Hilfsgütern engagiert sich CARE auch in der sozialen Unterstützung. Die japanische Gesellschaftsstruktur ist geprägt von einem großen Zusammengehörigkeitsgefühl, welches durch die Katastrophe empfindlich gestört wurde. CARE plant daher, im September ein traditionelles Fest mit auszurichten, damit auch die emotionalen Wunden allmählich wieder heilen können.
Neben CARE engagieren sich weitere Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft intensiv für die Menschen in Japan: So stellt ADRA unter anderem die Inneneinrichtung für 1500 Übergangshäuser in Yamamoto City zur Verfügung. Mit Unterstützung von Freiwilligen beseitigt Habitat for Humanity 300 Häuser von Schlamm und Schutt. Außerdem erhalten 1000 Familien „Starter Kits“ für ihre von der japanischen Regierung übergebenen Übergangshäuser. Die Kits enthalten unter anderem Schlafmatten und Küchenutensilien. Islamic Relief und World Vision widmen sich unter anderem der psychosozialen Betreuung von traumatisierten Kindern. World Vision wird noch für mindestens zwei Jahre Not- und Wiederaufbauhilfe in den betroffenen Gebieten leisten. Die Organisation will damit rund 30.000 Haushalte erreichen. Und Malteser International unterstützt den Wiederaufbau eines Kinderheims in Ichinoseki.
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Erdbeben in Japan, Tsunamialarm im Pazifik
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