Am 27. Mai 2006 wurden die Stadt Yogyakarta und die Region Zentral-Java (Indonesien) von einem Erdbeben d.er Stärke 6,3 auf der Richter-Skala erschüttert.
Knapp 6.000 Menschen wurden getötet, 37.000 verletzt und gut 600.000 Häuser zerstört oder beschädigt. Die Region Bantul, in der alleine gut 4.000 Menschen starben, gilt als am stärksten betroffene Region.
Hier arbeitet HELP seit dem Erdbeben zusammen mit den lokalen Organisationen IBU4Yogya und Rakata. Der Fokus der Arbeit liegt auf der medizinischen Versorgung der betroffenen Bevölkerung.
Gut sechs Wochen nach dem Beben ist Dagmar Buck vor Ort, um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen. Hier nun eine erste Bilanz zum Nothilfeeinsatz von HELP:
Base Camp Klinik
Die Klinik im Base Camp betreut eine wöchentlich wechselnde Zahl von Ärzten, die jeweils freiwillig (und für eine Woche) Dienst tun. Ein bis zwei Ärzte werden von Krankenschwestern und einem Logistiker unterstützt, der die medizinischen Einkäufe koordiniert. Bisher wurden 1573 Patienten behandelt.
In der vergangenen Woche sind sowohl die zentrale Verwaltung des Base Camps als auch die Klinik aus der Schule ausgezogen, in der sie bis dato untergebracht waren. Zwei Familien haben ganz in der Nähe ihre Häuser zur Verfügung gestellt. In einem sind nun Verwaltung und Lager untergebracht, im anderen die Klinik.
Mobile Klinik
Ein Großteil der freiwillig arbeitenden Ärzte ist mit so genannten mobilen Kliniken unterwegs. Ihre Zahl liegt zwischen zwei und vier Teams, wobei jedes Team aus zwei Ärzten besteht. Sie behandeln ihre Patienten ambulant, weisen darüber hinaus aber auch auf die Base Camp Klinik hin. Die Ärzte koordinieren ihre Aktivitäten mit der lokalen Gesundheitsbehörde (PUSKESMAS) und arbeiten aktiv mit dieser zusammen. Die fahrenden Ärzte haben bis zum 8. Juli 2768 Patienten behandelt und 3101 Erwachsene gegen Tetanus immunisiert. Zudem wurden 486 Kinder gegen Tetanus und Masern geimpft.
Das Ärzte-Team unterstützt weiterhin das „Nur Hidayah Krankenhaus“, indem es einen Teil der Nachtschichten übernimmt.
Psychosoziales Programm
Innerhalb der ersten Juli-Woche treffen verschiedene Mitglieder dieses Teams ein. Drei Psychologen und 25 Psychologie-Studenten und -Studentinnen werden in der kommenden Woche ihre Arbeit aufnehmen. Die bereits anwesenden Teammitglieder führen jetzt Assessments durch, um zu ermitteln, in welchen Dörfern der größte Bedarf an psychosozialer Unterstützung besteht.
Freiwillige Mitarbeiter (Volunteers)
Zur Zeit gibt es ca. 35 freiwillige Helfer, die die Arbeit der Mitarbeiter in Bantul unterstützen. Direkt nach dem Erdbeben waren es zeitweise zwischen 100 und 144 Freiwillige.
Verteilung von Hilfsgütern
Bis Ende Juni wurden in erster Linie Reis, Zucker, Corned Beef, Sardinen, Milch, Kokosnussöl sowie Planen, Seife und Werkzeuge für den Hausbau verteilt. Laut Projektleiter haben sich die Preise für Werkzeuge nach dem Erdbeben verzehnfacht.
In der ersten Juli-Woche wurden verschiedene Materialien an Kindergärten, Grundschulen und örtliche Gesundheitsbehörden verteilt.
Leider sieht die derzeitige Lage so aus, dass die Nachfrage nach zu verteilenden Gütern immer noch hoch ist, es aber nur begrenzt Vorräte gibt. Gleichzeitig steigen die Preise für die Lebensmittel permanent.
Die indonesischen Kollegen versuchen Medikamente, Werkzeug etc. außerhalb von Yogyakarta zu kaufen, um nicht so hohe Preise zahlen zu müssen, was eine enorme logistische Herausforderung ist.
Nach wie vor ist immer noch keine Normalität in Yogyakarta eingezogen.
+++ Spendenaufruf +++
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