Während sich die Cholera im Norden von Haiti noch immer ausbreitet, verstärkt die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision ihre Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Dringend benötigte Hilfsgüter werden bereitgestellt und die Bewohner von Notlagern in der Hauptstadt Port-au-Prince intensiv über lebensrettende Gesundheits- und Hygienemaßnahmen informiert.
„Noch ist ungeklärt, wie sich die Situation weiter entwickeln wird,“ so Sabrina Pourmand Nolen, World Vision Programm Direktorin in Port au Prince. „Das Wichtigste ist jetzt, alles zu tun um die Ausbreitung dieser Seuche zu stoppen.“
„In der Bevölkerung ist man beunruhigt, aber von Panik ist nichts zu spüren.“ weiß Lutz Hahn, Mitarbeiter von World Vision, zur Zeit in Haiti. Seinen Kollegen, die jetzt von Haus zu Haus gehen, würden viele Fragen gestellt, die zeigten, dass die Krankheit den Menschen nicht bekannt sei.
Bereits seit Mittwoch hat die internationale Hilfsorganisation ein Team aus zwölf Krankenschwestern, einem Arzt, und ca. 50 lokalen Gesundheitskräften in Mirebalais im Einsatz. Hier, ca. 70 km südöstlich von St. Marc, haben die Hilfskräfte an sieben Schulen insgesamt 3.000 Schüler über Cholera und die Vermeidung einer Infektion informieren können. „Unterernährte Kinder, an HIV/AIDS erkrankte Menschen und alte Menschen sind am meisten bedroht“ so Nolen. „Wir tun nun alles um die Menschen zu informieren, dass vermeintliche Kleinigkeiten, wie Händewaschen, Leben retten können.“
In Zusammenarbeit mit sechs Krankenhäusern der Region Artibonite konnten die Helfer von World Vision neben der wichtigen Aufklärungsarbeit medizinische Getränke gegen Durchfall, Seifen und Wasserreinigungstabletten verteilen. Die Krankenhäuser wurden mit Decken, Matratzen und Medikamenten versorgt.
In den 11 von World Vision betreuten Notlagern in Port-au-Prince mit insgesamt 31.000 Bewohnern wurden Vorbereitungen getroffen, um den Ausbruch von Durchfall-Epimedien zu verhindern. World Vison versorgt außerdem 180.000 Menschen in 56 Notlagern mit Trinkwasser, das zuvor desinfiziert wurde. „Wir verteilen auch heute wieder große Mengen an Seife, kontrollieren das Wasser, klären die Bevölkerung über die Symptome der Cholera auf und halten sie zur Reinigung der Sanitäranlagen an“, berichtet Lutz Hahn. Zusätzlich werden vorsorglich medizinische Hilfsmittel und Fahrzeuge bereit gehalten, um Infizierte schnell in Krankenhäuser bringen zu können.
Unsere Hilfe wird mit dem Gesundheitsministerium Haitis und anderen involvierten Stellen koordiniert um effektiv und effizient helfen zu können.“ sagte Nolen „Die schnelle Diagnose und Behandlung sind ausschlaggebend um den Ausbruch einzudämmen.“
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