Die öffentliche Aufmerksamkeit lag beim Hurrikan Sandy vor allem auf den Auswirkungen auf die Ostküste der Vereinigten Staaten. Dass Sandy auch in Haiti schweren Schaden angerichtet hat, fand kaum Beachtung. Dabei ist die Selbsthilfekapazität in Haiti weitaus geringer ausgeprägt als in den USA.
Doch auch in dem nach wie vor schwer vom Erdbeben 2010 gebeutelten Land hinterließ „Sandy“ eine Schneise der Zerstörung. 1,8 Millionen Personen waren betroffen, 60 Menschen starben, 27.000 Häuser wurden beschädigt und auch Straßen, Schulen und Krankenhäuser wurden durch die Überschwemmungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem die Provinzen im Süden, wie Grand Anse, Sud, Ouest, Sud-Est und Nippes, aber auch viele Regionen im Zentrum und im Norden wurden durch den tagelang anhaltenden Regen überschwemmt. Die haitianische Regierung hat den Notstand ausgerufen und um internationale Hilfe gebeten. Noch immer sind zahlreiche Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Durch das verunreinigte Wasser steigt die Gefahr, dass die Cholera weiter um sich greift. Zudem verschärfen zerstörte Ernten die Nahrungsmittelsituation. Nun benötigen die Menschen lebensnotwendige Hilfe, wie Nahrung, Trinkwasser, Hygieneartikel und Notunterkünfte.
Mitgliedsorganisationen helfen
Nach dem Erdbeben im Jahr 2010 haben die Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft im Rahmen von Nothilfe und Wiederaufbau zahlreiche Projekte realisiert, um den von der Zerstörung betroffenen Menschen den Neuanfang zu erleichtern. Heute zeigt sich, dass diese Maßnahmen greifen. So hält Edith Wallmeier vom Arbeiter-Samariter-Bund fest: „Die Übergangshäuser, die der ASB in der Region Petit Goave gebaut hat, haben Hurrikan Sandy standgehalten. Jedoch befürchten wir in den kommenden Monaten eine Hungerkrise, da große Teile der Ernte durch den Sturm zerstört wurden."
Daher engagieren sich zahlreiche Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft für Menschen in den von Sandy betroffenen Gebieten Haitis. So leisten action medeor, ADRA, Help - Hilfe zur Selbsthilfe, Malteser International und World Vision Nothilfe und verteilen Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel und Wasserentkeimungstabletten.
„Momentan ist es besonders wichtig einen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen und die Choleragefahr einzudämmen. Langfristig hingegen hoffen wir, dass Haiti, im Falle zukünftiger Katastrophen, durch die verwirklichten Nothilfe- und Wiederaufbaumaßnahmen widerstandsfähiger sein wird und über höhere Selbsthilfekapazitäten verfügt.
+++ Da dies kein gemeinsamer Einsatzfall ist, nimmt Aktion Deutschland Hilft selbst keine Spenden entgegen. Wenn Sie die Opfer des Wirbelssturms in Haiti unterstützen möchten, spenden Sie bitte an unsere vor Ort tätigen Bündnispartner: action medeor, ADRA, Help - Hilfe zur Selbsthilfe, Malteser International und World Vision. +++
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