Abwassersysteme werden desinfiziert, Cholera-Infektionen schneller erkannt
Das Technische Hilfswerk (THW) und Malteser International gehen in Haiti gemeinsam gegen die Cholera vor. Die Hilfsmaßnahmen beider Organisationen sollen die hygienischen Verhältnisse in Notlagern von Port-au-Prince verbessern und die weitere Ausbreitung der Krankheit bremsen. Offiziellen Angaben zufolge sind bereits mehr als 60.000 Menschen mit der Durchfallerkrankung infiziert. Die Vereinten Nationen (UN) warnen weiterhin vor einer Ausbreitung der Cholera.
THW und Malteser International gehen seit November mit mobilen Teams gegen die Cholera in Port-au-Prince vor. Besonders in den zahlreichen Übergangslagern in der Hauptstadt sind die hygienischen Standards unzureichend. Sie sind ein Herd für die Verbreitung der hoch ansteckenden Krankheit. Die Teams reinigen die Abwassersysteme und verteilen Trinkwasserkanister, Seife sowie Wasserreinigungstabletten. Sanitäre Einrichtungen und Wassertanks werden mit Chlorlösungen desinfiziert und teilweise baulich verbessert. Zudem sensibilisieren die Malteser Teams mit Unterstützung des THW die Bewohner durch Filmvorführungen zum Thema Hygiene – auch in der landestypischen Sprache Kreol.Die Früherkennung von Choleraerkrankungen wird verbessert und eine schnelle Überweisung der Patienten an die Behandlungszentren möglich.
Das gemeinsame Projekt von THW und Malteser International wird durch das Auswärtige Amt (AA) finanziert und soll bis Ende Februar 2011 dauern. Sowohl THW als auch Malteser International leisten seit Januar 2010, unmittelbar nach dem verheerenden Erdbeben, humanitäre Hilfe in Haiti. Das THW verbessert im Auftrag des Europäischen Amtes für Humanitäre Hilfe (ECHO) durch Wasserversorgung und Baumaßnahmen die Lebensbedingungen in den Übergangslagern in Port-au-Prince.
Zudem unterstützt das THW den Aufbau der haitianischen Zivilschutzbehörde DPC. Malteser International wird an drei weiteren Orten außerhalb von Port-au-Prince Wasserkanister, Wasserdesinfektionstabletten und Seife an mehr als 10.000 Familien verteilen sowie auch hier eine bessere Erkennung und Überweisung der Cholera-Patienten an die Behandlungszentren sicherstellen.
Die Wiederaufbaumaßnahmen der Hilfsorganisationen wurden im Oktober durch Hurrikan Tomas und durch den Ausbruch der Cholera zunehmend erschwert.
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