von Aktion Deutschland Hilft
Mehr als einen Monat nach dem schweren Erdbeben in Haiti vom 14. August befinden sich Hilfsorganisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft noch immer in der Phase der Nothilfe. Eine zerstörte Infrastruktur und blockierte Straßen erschweren den Zugang für humanitäre Hilfe.
Nothilfe Haiti: Ein Lauf gegen die Zeit
"Viele ländliche Regionen sind nur schwer oder gar nicht zugänglich für dringend benötigte Hilfslieferungen. Für viele Hilfsorganisationen ist es ein Lauf gegen die Zeit," betont Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft.
Hilfsorganisationen klagen neben Versorgungsproblemen in schwer erreichbaren Regionen auch über finanzielle Engpässe. Das Bündnis Aktion Deutschland Hilft sammelte bisher 2,76 Millionen Euro Spenden.
Zerstörte Infrastruktur erschwert den Hilfseinsatz
Eine besondere Herausforderung für viele Hilfsorganisationen im Bündnis stellen nach wie vor logistische Hürden wie zerstörte und vom Schutt blockierte Straßen oder überlastete Krankenhäuser dar. Der Arbeiter-Samariter-Bund ist seit 2010 in Haiti aktiv und unterstützt vor Ort bei der Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung, etwa durch die Lieferung und Installation von mobilen Wasserfiltersystemen.
Habitat for Humanity prüft rund um den Ort Les Cayes Bedarfe für die Unterbringung von Menschen, die durch das Erdbeben ihr Zuhause verloren haben.
Organisationen versorgen mit Wasser, Medizin und Notunterkünften
Neben logistischer Unterstützung verteilen Hilfsorganisationen weiterhin dringend benötigte Hilfsgüter wie Lebensmittel, Wasser oder medizinische Güter. In der ersten Phase der Hilfe unterstützte ADRA 1.000 Haushalte mit Lebensmitteln, Hygienekits oder Zelten.
World Vision erreichte etwa 25.000 Menschen mit weiteren Materiallieferungen, u.a. durch die Bereitstellung von Lebensmittelgutscheinen oder die Verteilung von Küchenutensilien sowie Babynahrung.
Fokus auf schutzbedürftige Gruppen
Viele der vor Ort tätigen Hilfsorganisationen kümmern sich auch um die medizinische Versorgung der mehr als 12.200 Verletzten. Handicap International versorgt Menschen mit Behinderung, die unter den Folgen der Katastrophe und dem mangelnden Zugang zu humanitärer Hilfe besonders leiden. Betroffen sind davon größtenteils auch Frauen und Kinder, deren Häuser beschädigt oder vollständig zerstört wurden.
In den Orten Les Cayes, Jérémie und Nippes leistet Handicap International medizinische Hilfe wie Reha-Maßnahmen oder durch die Verteilung von Hygienekits und Mobilitätshilfen. Ebenso warnt auch CARE vor den besonderen Risiken, denen etwa ältere Menschen oder Kinder durch einen Mangel an Versorgung und Schutzmöglichkeiten ausgesetzt sind.
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