Die etwa 700 Schülerinnen und Schüler der Hessenwaldschule packten am Freitag Hilfsgüter für die Menschen in Haiti zusammen. In der kommenden Woche werden die 6000 Gebinde mit Hygienemitteln nach Port au Prince geflogen und dort so schnell als möglich an die Menschen verteilt, die unter freiem Himmel oder unter notdürftigen Plastikbahnen leben müssen. Die Hälfte der Gebinde enthält eine Zusammenstellung für Erwachsene, die anderen 3000 sind auf den Bedarf von Babys und Kleinkinder abgestimmt.
Das Umpacken in Deutschland erleichtert den überlasteten Helfern in Haiti die Arbeit ganz wesentlich, denn sie müssen nicht tagelang sortieren und können direkt in die Verteilung gehen. Jeder Sack enthält Seife, Handtücher, Waschlappen, Zahncreme und Zahnbürste, einen Kamm und eine Haarbürste; für die Kleinkinder eine Pflegecreme. Zur Gesamtlieferung gehört auch noch Waschpulver, eine leistungsfähige Wasseraufbereitungsanlage, drei 4000-Liter-Wassertanks. Diese Ausrüstung wird dringend benötigt, um in den jetzt entstehenden Zeltlagern die Gesundheit der obdachlos gewordenen Menschen zu gewährleisten.
Die Idee zu dieser Aktion kam von einer Schülerin der Hessenwaldschule. Sie regte an, man könne doch Hilfspakete packen und nach Haiti schicken. Die Schulleiterin, Frau Simon- Nadler, griff den Gedanken auf und wies darauf hin, dass man nur in der Zusammenarbeit mit einer Hilfsorganisation eine solche Aktion sinnvoll gestalten könne. Die 16-jährige Schülerin fragte sich in Weiterstadt durch und stieß auf die Hilfsorganisation ADRA Deutschland. Dort war man gerade dabei, große Mengen an Hygieneartikeln zu besorgen. Die Lieferung derartiger Mengen war für den Weiterstädter Metro-Markt eine gewaltige Herausforderung. Nur in der schnellen und professionellen Zusammenarbeit mit den Märkten in Frankfurt und Wiesbaden, die ihre Lager und Regale völlig räumten, konnten sie die notwendigen Waren zusammenstellen. Die Geschäftsführung der Metro sorgte für den Transport der Hilfsgüter in die Schule. Für die Logistik und sachgerechte Durchführung der Aktion stellte Metro sogar ihre Auszubildenden bereit.
Für die Schüler war es bestimmt ein beeindruckendes Erlebnis, in dieser Weise direkt mithelfen zu können, dass Menschen lebensnotwendige Hilfe erhalten. ADRA dankt allen Helfern und den verantwortlichen Entscheidungsträgern für die tatkräftige Unterstützung.
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