Da Handicap International bereits seit dem Zyklon 2008 mit Nothilfepersonal in Haiti arbeitet, können die Teams vor Ort sehr schnell auf die schreckliche Situation reagieren, die durch das Erdbeben am gestrigen Abend entstanden ist. Die Organisation ist Teil einer bestehenden lokalen Plattform zur Verteilung von Hilfsmitteln. Die Nothilfeabteilung von Handicap International hat sofort 150.000 Euro für die Versorgung der Verwundeten zur Verfügung gestellt.
Die lokalen Teams von Handicap International mit etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben die Katastrophe selbst miterlebt und sind noch schockiert von ihrem Ausmaß. Kurz nach dem Erdbeben schilderte der Einsatzleiter von Handicap International am Telefon eine entsetzliche Situation: überall eingestürzte und brennende Gebäude, verzweifelte Menschen, die Plünderer bereits unterwegs. Auch Krankenhäuser sind, wie die meisten anderen öffentlichen Gebäude beschädigt, sofern sie nicht vollständig in sich zusammen gefallen sind.
Das Büro von Handicap International ist intakt geblieben, aber das Wohnhaus des Personals ist zerstört. Ob es Opfer unter den KollegInnen gibt, wissen wir noch nicht. Die Straßen, voller Trümmer, sind vorerst nur zu Fuß begehbar. Wegen der vielen Nachbeben sind die Straßen noch voll von angsterfüllten Menschen, die in Panik ihre Häuser verlassen haben. Es ist deshalb momentan sehr schwer, die Hilfsbedürftigen zu erreichen.
In Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) koordiniert Handicap International seit über einem Jahr eine logistische Plattform zur Nahrungsmittelverteilung in Haiti. Durch das bestehende Programm können nun schnellstmöglich Lebensmittel und andere Hilfsmittel verteilt und die Verletzten versorgt werden. Allerdings sind die Straßen noch voll von angsterfüllten Menschen, die in Panik ihre Häuser verlassen haben. Es ist deshalb sehr schwer, die Hilfsbedürftigen zu erreichen.
Handicap International wird zusätzlich zu den bereits vor Ort befindlichen Teams zehn Physiotherapeuten und Logistiker entsenden, die bei der Notversorgung in den Krankenhäusern oder in schnell errichteten Krankenstationen helfen können. Gerade in Notsituationen können Physiotherapeuten dafür sorgen, dass aus akuten Verletzungen nicht langfristige Behinderungen werden.
Haiti, das als eines der ärmsten Länder gilt, wird regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht und leidet zudem seit Jahrzehnten unter instabilen politischen Verhältnissen. Diese Situation erschwert die Nothilfe.
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