Drei Monate nach dem Beben in Haiti hat sich die Erkenntnis gefestigt, dass es mit dem Wiederaufbau von Häusern, Schulen und Straßen längst nicht getan ist. „Wir stehen vor der großen Herausforderung, den Neuanfang in Haiti sensibel zu begleiten. Das liegt in der Verantwortung der haitianischen Regierung, der Internationalen Gemeinschaft sowie der Nichtregierungsorganisationen“, betont Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. Dabei komme es vor allem darauf an, die haitianische Bevölkerung in Planungen mit einzubeziehen, ihr zu vermitteln, dass ein stabiler Aufbau des Landes nur gelingen könne, wenn die Haitianer auf ihre eigenen Kräfte vertrauen.
Aktion Deutschland Hilft hat gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen 31,5 Millionen Euro an Spenden gesammelt, die über mehrere Jahre Hilfsprojekten in Haiti zugute kommen, die neben einer Grundversorgung der Menschen zu einer Stabilisierung der Gesellschaft beitragen sollen. Das Besondere des Bündnisses wird dabei vor allem in Petit Goave, 60 Kilometer westlich von Port-au-Prince deutlich. Hier arbeiten sieben Mitgliedsorganisationen des Bündnisses zusammen, jede Organisation bringt ihre Schwerpunkte und Stärken ein. So werden arche noVa und die Malteser die Wasserversorgung sicherstellen, der Arbeiter-Samariter-Bund und ADRA sorgen für die Bereitstellung stabiler Notunterkünfte, HELP kümmert sich um medizinische Versorgung, AWO International unterstützt den Wiederaufbau und die Ausstattung von Schulen. Außerdem plant Handicap International den Aufbau von 200 semi-temporären, barrierefreien Unterkünften und die Malteser werden Kampagnen zur Gesundheits- und Hygieneerziehung unterstützen.
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