„Die Menschen in Haiti wollen am Neuaufbau ihres Landes arbeiten und ihr Schicksal in die Hand nehmen. Sie erwarten dabei aber bessere Unterstützung von ihrer Regierung“, formuliert Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft ihre Eindrücke aus Haiti vor der Bundespressekonferenz des Bündnisses ein halbes Jahr nach dem Erdbeben vom 12. Januar 2010.
„Wir haben immer noch die Hoffnung, dass aus der großen internationalen Hilfsbereitschaft neue Chancen für die Entwicklung des Landes erwachsen. Deswegen müssen die Haitianer, auch mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft, ein Regierungssystem entwickeln, das den Ansprüchen der guten Regierungsführung entspricht“, erläutert Staatssekretär a.D. Heribert Scharrenbroich, Vorsitzender von CARE Deutschland Luxemburg und Mitglied des Koordinierungsausschusses von Aktion Deutschland Hilft seine Beobachtungen im Land.
Etwa ein Drittel der eingenommenen Spenden des Bündnisses von mehr als 16 Millionen Euro wird für teilweise immer noch notwendige und andauernde Nothilfemaßnahmen aufgewendet. Die anderen Mittel fließen in den Neuanfang, und zwar zunächst in alle Maßnahmen, die dazu dienen, den Menschen ein stabileres Dach über den Kopf, sanitäre Einrichtungen und medizinische Grundversorgung zu geben: Durch den Bau von Übergangshäusern, Gesundheitsstationen, Wasserverteilstellen, aber auch Schuleinrichtungen und Kindergärten. Dabei gilt auch der Katastrophenprävention ein besonderes Augenmerk, wie etwa aktuell der Ausbau von Abwasserkanälen oder Wiederaufforstungsprojekte, die unter Beteiligung der Bevölkerung in Cash for Work- Programmen stattfinden.
Hinweis an Redaktionen: Geschäftsführerin Manuela Roßbach und Ansprechpartner der Hilfsorganisationen stehen Ihnen gerne für Interviews zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die Pressestelle von Aktion Deutschland Hilft.
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