Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti leben die Menschen immer noch unter katastrophalen Bedingungen. Die Cholera breitet sich weiter aus und erschwert den Aufbau. Schon vor dem Erdbeben, bei dem über 230.000 Menschen starben, war Haiti völlig verarmt. Jetzt fehlt es an allem.
action medeor hat bereits 110 Tonnen mit lebenswichtigen Medikamenten wie Schmerzmitteln, Antibiotika, Mittel gegen Cholera und Verbandszeug mit einem Wert von zwei Millionen Euro an seine Partner in Haiti geschickt. „Zurzeit wird im Tönisvorster Medikamentenlager ein Cholera-Kit gepackt, es ist auf die medizinische Versorgung von 10.000 Menschen mit Cholera ausgelegt.
Das Kit enthält vor allem Antibiotika, Infusionen und Rehydrationslösungen und medizinische Verbrauchsmaterialien, wie z.B. Handschuhe und Infusionssets“, sagt Janika Simon, Projektreferentin der action medeor. Sie koordiniert die Hilfe vor Ort. Die Hilfslieferung geht an eine Gesundheitsstation im Landesinneren in einer vernachlässigten Region, wo sonst kaum Hilfe ankommt, 20 Kilometer nordöstlich von Port-au-Prince.“ 150.000 Menschen sind in Haiti an der Cholera erkrankt, 3.300 Menschen bereits gestorben.
„Die Bedingungen hier sind so wie so schon extrem schwierig“, sagt die 30-jährige medeor-Mitarbeiterin. „Über eine Million Menschen haben noch kein festes Dach über dem Kopf und die Ausbreitung der Cholera erschwert die Arbeit erheblich. Die staatlichen Strukturen sind sehr schwach. Ohne die Arbeit der Hilfsorganisationen wäre die Situation gar nicht zu meistern. Sie kümmern sich um die Versorgung von tausenden Patienten in verschiedenen Regionen des Landes“, berichtet Janika Simon.
Neben der kontinuierlichen Versorgung der Gesundheitsstationen und Krankenhäuser mit Medikamenten wird medeor eine lokale Medikamenten-verteilerstelle einrichten, um die Menschen langfristig mit qualitativ hochwertigen Arzneimitteln zu versorgen. „Außerdem werden wir Fortbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter von lokalen pharmazeutischen Herstellern durchführen“, berichtet Simon. „Ziel ist es, Haiti dabei zu helfen, selber die lebenswichtigen Medikamente in guter Qualität herzustellen.“
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