CARE verstärkt Aufklärungskampagnen und Wasserversorgung
Knapp drei Wochen nach den ersten gemeldeten Cholera-Fällen in Haiti breitet sich die Infektionskrankheit weiter aus. Die Regierung sprach am Mittwoch von 9.971 registrierten Krankheitsfällen und 643 Todesfällen.
“Wir müssen davon ausgehen, dass diese Zahlen noch steigen”, warnt Dr. Anton Markmiller, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg. Haitis Hauptstadt, wo Millionen Menschen in provisorischen Zeltlagern leben, sei besonders anfällig für eine Epidemie. Dort wurde am 9. November der erste Cholera-Fall gemeldet. „Nachdem Wirbelsturm Tomas in der vergangenen Woche heftige Regenfälle und Überflutungen mit sich gebracht hat, steigt nun die Ansteckungsgefahr. Unsere Kollegen berichten von stehendem Wasser in den Straßen und katastrophalen hygienischen Zuständen“, erläutert Markmiller. Auch aus den Regionen Gonaives, St Michelle, Petite Riviere, St Marc und Grand Saline werden steigende Ansteckungsraten gemeldet.
Die vergleichsweise niedrige Sterberate zeige allerdings auch, dass die Aufklärungskampagnen Wirkung zeigen. „Viele Menschen wissen jetzt, wo die Cholera-Gefahr lauert und lassen sich nach dem Aufkommen der ersten Symptome direkt behandeln“, so Markmiller. CARE konnte bereits mehr als 316.000 Menschen mit Aufklärungs- und Vorbereitungsmaßnahmen erreichen. Dazu wurden Versorgungsstationen errichtet, an denen Trinklösungen gegen Dehydrierung ausgegeben werden.
Ein CARE-Konvoi mit Vorräten für lokale Gesundheitszentren, Krankenhäuser und besonders bedürftige Haushalte ist am Dienstag von der Hauptstadt in die Region von Artibonites gefahren. Dort werden unter anderem Megafone gebraucht, mit denen die CARE-Teams die Bevölkerung über Schutzmaßnahmen gegen die Cholera informieren. Dazu verteilt CARE Wasserreinigungstabletten, Wasserfilter und Hygienesets.
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