von ZWST
Am 16. April erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 Ecuador, mit dem Epizentrum nahe der Küstenstadt Muisne. Ihm folgten Nachbeben der Stärke 7,9 und 7,3, die ersten von rund 135 Nachbeben, die schwere Zerstörungen an der Nordwestküste des kleinen südamerikanischen Landes anrichteten. In den Provinzen von Esmeralda, Los Rios, Manabi, Santa Elena, Guayas und Santo Domingo wurde der Notstand ausgerufen.
Zusammenarbeit mit dem Team von IsraAid
Seit Anfang 2016 kooperiert die ZWST mit der israelischen Organisation IsraAID im Rahmen der Flüchtlingshilfe in Deutschland. IsraAID wurde 2001 in Tel Aviv gegründet und ist eine nicht-staatliche Non-Profit-Hilfsorganisation zur Förderung von lebensrettender Katastrophenhilfe und langfristiger humanitärer, psychologischer und psychosozialer Unterstützung in Krisengebieten. Seit mehr als einem Jahrzehnt sind die Teams von IsraAID, bestehend aus professionellen Medizinern, Psychologen, Such- und Rettungsmannschaften, Post-Trauma-Experten und Community Mobilizers bei größeren Katastrophen vor Ort.
Frisches Trinkwasser wurde zur Mangelware
4 Tage nach dem Erdbeben war ein Team der israelischen Organisation vor Ort, um vor allem in kleineren, vom Erdbeben besonders betroffenen und schwer zugänglichen Orten medizinische und psychosoziale Hilfe zu leisten. Aufgrund fehlender sanitärer Grundversorgung und des Mangels an sauberem Wasser wächst die Gefahr des Ausbruchs von Seuchen täglich. Auch ausreichendes Trinkwasser ist nicht vorhanden, viele Familien leben tagelang ohne Trinkwasser oder sind gezwungen, das verfügbare Wasser zu kaufen. Auch die Bevölkerung in den vom Erdbeben weniger betroffenen Gebieten hat keinen Zugang mehr zu sauberem Wasser, da die entsprechende Infrastruktur (Wasserleitungen, Pumpen etc.) zerstört ist. Gemeinden, die von der Regenwassergewinnung abhängig waren, haben keine Möglichkeiten mehr, ihr Regenwasser zu sammeln. Wassertanks per LKW erreichen diese Gegenden nur alle 10 Tage – wenn überhaupt.
Expertenteam unterstützt Betroffene in der Region
Aufgrund der zerstörten Trinkwasserinfrastruktur und als Reaktion auf die akute Notsituation wird IsraAID ein Expertenteam in 15 besonders betroffene Regionen, Dörfer und Flüchtlingscamps senden. Dieses Team wird ein dreimonatiges Hilfsprogramm durchführen, welches neben der unmittelbaren technischen Hilfe auch die langfristige Unterstützung über ein Trainingsprogramm im Blick hat.
Zwei-Komponenten-Programm: Trinkwasseraufbereitung und Training
Das Programm hat zwei Komponenten: Anhand mobiler handbetriebener Membranen, die keinen Strom benötigen, können bis zu 500 Liter Wasser pro Stunde als Trinkwasser wiederaufbereitet werden. Hinzu kommen Filteranlagen, die Abwasser zu Trinkwasser aufbereiten. Die zweite Komponente beinhaltet die Zusammenarbeit mit Kommunalpolitikern, Lehrkräften, Gesundheitsdiensten, lokalen Wasserkomitees. Hier soll der Umgang mit der technischen Ausrüstung geübt und ein Hygienetraining durchgeführt werden. Neben dem Versorgungsaspekt soll hier auch die lebenswichtige Bedeutung von sauberem Wasser und die Prävention von Krankheiten, die allein aufgrund verunreinigten Wassers ausbrechen können, vermittelt werden.
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