von arche noVa
Nach dem schweren Erdbeben in Ecuador ist die Nothilfe von arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. vor Ort angelaufen. Während lokale Hilfskräfte und das Militär nach wie vor für Hilfsgüterverteilungen sorgen, kümmert sich arche noVa an insgesamt sieben Einsatzorten um die Versorgung mit Wasser, Toiletten und Waschgelegenheiten.
Die Projektgemeinden von arche noVa liegen in der vom Erdbeben am 16. April 2016 stark betroffenen Küstenregion Jama. In Notunterkünften in den Orten El Matal und Don Juan hat das Einsatzteam in den letzten Tagen je eine Trinkwasseraufbereitungsanalge installiert. Insgesamt erhalten so 1.300 Menschen einwandfreies Trinkwasser.
"Die Angst vor Epidemien wächst"
Viele Bewohner der Küstendörfer leben seit der Katastrophe in provisorisch errichteten Notunterkünften. Sie harren unter Zeltplanen aus, während es nach Wochen mörderischer Hitze derzeit zu starken Regenfällen kommt. „Die Angst vor Epidemien wächst“, berichtet Projektleiter Jonas Erhardt.
Dieser Gefahr setzt arche noVa mit der Errichtung von sanitärer Infrastruktur etwas entgegen. Nach einer intensiven Bedarfsanalyse versorgt die Hilfsorganisation die Notunterkünfte in Rambuche und Puente Tabuga mit Toiletten und Duschen. In Bellavista, El Matal, Don Juan, Miguelillo, Rambuche und Puente Tabuga werden Handwaschbecken installiert, um die hygienischen Bedingungen zu verbessern.
Aufgrund der geringen Größe erkennt die ecuadorianische Regierung Notunterkünfte, wie jene in Rambuche, nicht als offizielle Lager an und versorgt sie dementsprechend nicht mit dem Notwendigsten. arche noVa füllt diese Lücke.
Weitere Aktivitäten von arche noVa in Planung
arche noVa plant weitere Aktivitäten im Bereich Wasser, Sanitär und Hygiene in ländlichen, schwer zugänglichen Gemeinden, wo bisher im Gegensatz zu den großen Küstenstädten nur wenig oder gar keine Hilfe angekommen ist. 80.000 Euro Soforthilfe stehen der Hilfsorganisation mit Sitz in Dresden dank Spendeneinnahmen und Unterstützung durch das Auswärtige Amt für die Hilfe in Ecuador zur Verfügung.
Um weitere Hilfsmaßnahmen einleiten zu können, ist arche noVa dringend auf zusätzliche Spenden angewiesen. Die Vereinten Nationen haben weltweit um Unterstützung der Opfer des Erdbebens in Ecuador geworben. 350.000 betroffene Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Nach Einschätzung der UN-Experten handelt es sich um die schwerste Naturkatastrophe in Lateinamerika seit dem Erdbeben in Haiti in 2010.
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