Chile ein Jahr nach dem Erdbeben: Es wurde viel erreicht
Chillán ist eine Stadt mit knapp 170.000 Einwohnern, die mitten in Chile zwischen der Pazifikküste und der Grenze zu Argentinien liegt. Obwohl bereits 431 Jahre alt, besteht die Stadt fast ausschließlich aus modernen Häusern, historische Gebäude sucht man vergebens. Der Grund: In der Nacht vom 24. auf den 25. Januar 1939 wurde Chillán von einem schweren Erdbeben erschüttert; 25.000 der damals 41.000 Einwohner kamen dabei ums Leben.
Chillán war auch von jenem Beben der Stärke 8,8 betroffen, das sich am 27. Februar des vergangenen Jahres ereignete. Viele Gebäude stürzten in sich zusammen, genauso wie eine Mauer des örtlichen Gefängnisses – knapp 300 Häftlingen gelang vorübergehend die Flucht. Plünderungen waren die Folge, die Stadt stürzte ins Chaos.
ADRA unterstützte die Menschen in Chillán dabei, das Leben wieder in den Griff zu bekommen – die Organisation stellte 100 betroffenen Familien jeweils ein Übergangshaus zur Verfügung. Damit endete für diese Menschen das Leben in Zelten und Notunterkünften. Die ADRA-Häuser sind so gebaut, dass sie mindestens für die kommenden drei Jahre eine sichere Unterkunft auf 18 Quadratmetern bieten. Sie sind auf einer Betonplatte verankert und haben innen und außen verschalte Wände mit einer Isolierung. Damit die Häuser nicht zur dauerhaften Siedlung werden, muss in den kommenden Jahren der Wiederaufbau funktionieren. Auch dabei wird ADRA mithelfen, denn viele Familien haben nicht die finanziellen Voraussetzungen, ihr Leben aus eigener Kraft wieder in die Normalität zurückzuführen.
In Chépica beteiligt sich auch Malteser International am Wiederaufbau mit der Errichtung von Werkstätten und einem Marktgelände für 18 Kleinstunternehmer. In Lonchoche unterstützt die Organisation ein Hospital mit Lebensmitteln und Medikamenten, die Inbetriebnahme des wiedererrichteten Altenheims ist für Mitte des Jahres vorgesehen. In Tubul erhielten Fischer und Muscheltaucher von den Maltesern Ausrüstungen zur Sicherung ihrer Existenzgrundlage.
Das Kinderhilfswerk Global Care baute in Valparaiso 50 Holzhäuser wieder auf und stattete die Familien mit Hausratsgegenständen und Möbeln aus. World Vision errichtete zunächst in der Region Bio Bio Häuser für 600 Familien und betreut derzeit noch über 13.000 Kinder und Jugendliche in 114 sogenannten Child Friendly Spaces. CARE hat in der Nothilfephase mit der Verteilung von Zelten, Hygieneartikeln und Reparatursets für Notunterkünfte insgesamt 1000 Familien unterstützt.
„Am Beispiel Chiles wird deutlich, dass von der Regierung geförderte Katastrophenvorsorge und funktionierende Strukturen dazu beitragen, nach einer Katastrophe die notwendigen Hilfsmaßnahmen aus dem Ausland schnell, wirksam und nachhaltig einzusetzen“, so Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. „Im besten Fall kann so nach relativ kurzer Zeit die Entwicklungszusammenarbeit fortgesetzt werden.“
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