von Aktion Deutschland Hilft
Seit mehr als einem Jahr greift in der Demokratischen Republik Kongo das Ebola-Virus um sich. 1.600 Menschen kamen bisher ums Leben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nun den Gesundheitsnotstand erklärt. Es bestehe allerdings keine internationale Bedrohung, sagte der Vorsitzende des Expertenausschusses, Robert Steffen.
Ebola im Kongo: Mehr als 1.600 Tote
Die Lage im Kongo ist dramatisch: In den östlichen Provinzen Nord-Kivu und Ituri haben sich seit Juli 2018 mehr als 2.500 Menschen mit dem Virus infiziert. Mit 1.600 Toten ist es die Epidemie mit den meisten Opfern nach dem schweren Ausbruch in Westafrika 2014. Damals starben mehr als 11.300 Menschen durch die Infektion.
- Aids
Aids ist eine schwere Immunschwächekrankheit und gilt als unheilbar. Die meisten Infizierten weltweit leben in Afrika. Bis heute hat die Krankheit rund 39 Millionen Menschenleben gefordert. - Cholera
Cholera verbreitet sich vor allem durch verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung und sorgt für lebensbedrohlichen Durchfall und Erbrechen. Die großen Epidemien haben weltweit zu fast einer Million Toten geführt. Seit der Trennung von Abwasser und Trinkwasser ist die Krankheit in Europa selten geworden. Im Jemen gab es in den vergangenen Jahren jedoch schwere Cholera-Ausbrüche. - Typhus
Mit dem Bau von Kanalisationen verschwanden Typhus-Epidemien Ende des 19. Jahrhunderts in Europa. In vielen Entwicklungsländern gibt es Typhus auch heute. Jährlich erkranken rund 30 Millionen Menschen. Medikamente helfen, doch unbehandelt kann Typhus tödlich sein. - Pest
Der "Schwarze Tod" hat in Europa einst mehr Tote gefordert als jede andere Krankheit. Von 1347 bis 1352 starb rund ein Drittel der Europäer. Es gab lange keine Pest-Epidemie mehr, doch ausrotten ließ sich die Krankheit nicht. In Ländern wie Madagaskar gibt es sie bis heute. - Pocken
In Europa wütete die Pocken-Epidemie vor allem im 18. Jahrhundert, weltweit forderte die Krankheit rund 10 Millionen Tote. Seit den 80er Jahren gelten die Erreger der Pocken dank Impfungen als ausgerottet.
- Spanische Grippe
Die Spanische Grippe zählt zu den schlimmsten Epidemien weltweit. Anfang des 20. Jahrhunderts breitete sie sich weltweit aus und tötete rund 50 Millionen Menschen. Im Gegensatz zur normalen Influenza, die meist nur für Kinder, Kranke und ältere Menschen lebensbedrohlich werden kann, starben durch den aggressiven Erreger auch viele junge Menschen.
- Corona
Innerhalb weniger Monate hat sich das Coronavirus 2020 auf der ganzen Welt verbreitet. Unser Bündnis leistet Corona-Nothilfe: in Deutschland und zahlreichen Ländern der Erde.
- Ebola
Ebolaviren stammen aus den Regenwäldern in Südostasien und Afrika. Zwischen 2014 und 2016 forderte eine Ebola-Epidemie in mehreren westafrikanischen Ländern Zehntausende Tote. 2019 brach Ebola in der Demokratischen Republik Kongo aus. - Malaria
Jedes Jahr erkranken mehr als 200 Millionen Menschen an Malaria, etwa eine halbe Million sterben daran. Der Erreger wird in tropischen und subtropischen Gebieten, besonders in Afrika, von Mücken übertragen. - Denguefieber
Denguefieber kommt in tropischen und subtropischen Gebieten vor; besonders betroffen sind Länder in Süd- und Zentralamerika, Südostasien und Indien. Die WHO schätzt, dass sich jährlich 50 bis 100 Millionen Menschen infizieren. - Syphilis
Syphilis war in Deutschland vor allem im 18. Jahrhundert stark verbreitet, doch noch immer gibt es jährlich Tausende Neuerkrankungen. Bei schlechter oder fehlender Behandlung zerstört die Krankheit das Nervensystem und kann tödlich verlaufen. - Tuberkulose
Tuberkulose (auch Schwindsucht) gehört zu den tödlichsten Infektionskrankheiten. Der Erreger gelangt durch die Atemwege in den Körper und greift die Lunge an. Eine effektive Impfung gibt es nicht. Während die Krankheit in Europa vor allem im 19. Jahrhundert verbreitet war, tritt sie heute vor allem in Asien und Afrika auf.
Nicht jedes Virus kann eine globale Seuche auslösen. Nur hoch ansteckende und schwer behandelbare Krankheiten haben das Potenzial dazu. Das geschieht besonders schnell, wenn Menschen stark geschwächt sind und es an lebenswichtigen Gütern wie Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten fehlt.
Naturkatastrophen verstärken die Gefahr: bei Fluten und Stürmen verbreitet sich unreines Wasser und Parasiten können sich rasch vermehren; bei Dürren müssen die Menschen mit wenig Wasser auskommen; bei Hungersnöten können entkräftete Menschen der Krankheit wenig entgegensetzen.
Außerdem können sich Krankheiten im Zeitalter der Globalisierung schneller über Grenzen hinweg ausbreiten.
Wie stark Seuchen sich ausbreiten und wie lange sie wüten, ist sehr unterschiedlich. Mangelhafter Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Anlagen und Hygieneartikeln begünstigen ihre Ausbreitung.
Außerdem können sich Krankheiten im Zeitalter der Globalisierung schneller über Grenzen hinweg ausbreiten. Dieses Phänomen ist bei der aktuellen Corona-Pandemie zu beobachten.
Viele Länder – vor allem Industriestaaten – sind dank ihrer medizinischen Infrastruktur und Sozialsysteme besser auf Seuchen vorbereitet. Entwicklungsländer hingegen kann so eine Krise besonders hart treffen. Stabile Gesundheitssysteme sind wichtig, um Krankheiten wirkungsvoll bekämpfen, eine weitere Ausbreitung verhindern und die Auswirkungen auf die Gesellschaft einschränken zu können.
- Pandemie: eine Krankheit breitet sich in Ländern und auf Kontinenten aus; eine Pandemie ist nicht örtlich beschränkt
- Epidemie: innerhalb einer Bevölkerungsgruppe, eines Landes oder mehrerer Staaten häufen sich Krankheitsfälle; die Krankheit breitet sich aber nicht auf andere Kontinente aus
- Endemie: die Krankheit tritt in einer begrenzten Region gehäuft auf; etwa auf einer Insel
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft kümmern sich in Notsituationen um sauberes Trinkwasser, sanitäre Anlagen, Hygieneartikel und Hygieneschulungen. Das verhindert, dass sich Krankheiten wie Cholera und Ruhr ausbreiten und Seuchen entstehen.
In Behandlungszentren versorgen Helfer erkrankte Menschen und verhindern, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet. Außerdem unterstützen unsere Hilfsorganisationen die Impfungen gegen Krankheiten, um Menschen vor Krankheiten wie Kinderlähmung oder Masern zu schützen.
Und unser Bündnis leistet Corona-Nothilfe – in Deutschland und weltweit. Erfahren Sie mehr!
Was bedeutet der Notstand?
Der nun ausgerufene Notstand bedeutet, dass in dem Land verstärkt Maßnahmen ergriffen werden, um die Krankheit einzudämmen und sie besser zu bekämpfen. Das benötigte Geld dafür ist schneller verfügbar. Außerdem sollen mehr medizinische Hilfskräfte ausgebildet werden.
Ausweitung von Ebola droht der WHO zufolge nicht
Von Reisewarnungen oder Grenzschließungen sieht die WHO ab. Der Ebola-Virus hat sich bei dem aktuellen Ausbruch kaum über die Grenzen des Kongos hinweg verbreitet. Nur in Uganda waren im Juni drei Ebola-Fälle registriert worden. Eine weitere Ausweitung der Krankheit droht der WHO zufolge derzeit nicht.
So hilft unser Bündnis
Organisationen unseres Bündnisses helfen den Menschen vor Ort – gemeinsam, schnell und koordiniert.
- Wir verteilen Notfallkits mit Medikamenten
- Wir errichten Isolierstationen für betroffene Menschen
- Wir stellen Schutzanzüge bereit
- Wir beraten Krankenhäuser in den gefährdeten Regionen
- Wir klären Menschen über die Krankheit auf – das verhindert, dass sich das Virus weiter ausbreitet
- Wir sorgen für sauberes Wasser und mehr Hygiene
Im Kongo sind viele Familien dringend auf Hilfe angewiesen – auch im Kampf gegen Hunger und Armut. Wie unsere Bündnisorganisationen im ganzen Land helfen, erfahren Sie hier!
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