von Aktion Deutschland Hilft
In den östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) haben sich seit Juli 2018 mehr als 2.500 Menschen mit dem Ebola-Virus infiziert. Mit 1.600 Toten ist es für die Region die schlimmste Epidemie seit dem Ausbruch 2014. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in dieser Woche den Gesundheitsnotstand ausgerufen.
Zunahme der Infektionen mit Ebola muss dringend verhindert werden
Eine grenzüberschreitende Ausweitung des Virus wird zunächst nicht erwartet, eine Zunahme der Infektionen muss jetzt aber dringend verhindert werden. "Wird der Virus nicht eingedämmt, könnte es neben weiteren Todesopfern auch zu verheerenden Folgeerscheinungen kommen", warnt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von Aktion Deutschland Hilft.
"Die Ebola-Epidemie 2014 hatte in vielen der damals betroffenen Länder soziale und ökonomische Folgen: Aufgrund der Erkrankung oder dem Tod von Bauern und landwirtschaftlichen Helfern konnten Felder nicht bestellt werden. Zudem waren die Ebola-Erkrankten die Hauptverdiener der Familien, was zu Nahrungsmittelengpässen, immensen Preissteigerungen und Hunger führte. Viele Kinder haben damals einen oder beide Elternteile verloren und waren von Armut bedroht." Humanitäre Hilfsorganisationen arbeiten daher jetzt unter Hochdruck, um die Ausbreitung von Ebola einzudämmen.
Bündnisorganisationen schon lange in der DR Kongo aktiv
Organisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft sind schon seit langen Jahren mit Hilfsprojekten in der DR Kongo aktiv. Sie verstärken jetzt ihre laufenden Hilfsmaßnahmen, um eine weitere Ausbreitung des tödlichen Virus zu verhindern. Neben der direkten Hilfe am Patienten erreichen die Helfer das nur durch konsequente Vorbeugemaßnahmen.
"Diese Prävention geht über Impfmaßnahmen hinaus und kann auf vielen Wegen erfolgreich sein: Die Verteilung von medizinischem Material wie Schutzanzügen und Handschuhen oder die Ausbildung medizinischer Fachkräfte sind dabei genauso wichtig wie die langfristige und nachhaltige Aufklärung der Bevölkerung über Ansteckung und Hygiene oder die Ausgabe von Hygieneartikeln", so Roßbach.
So weiten Bündnisorganisationen ihre Hilfe jetzt aus
Die Bündnisorganisationen action medeor, die Johanniter und Malteser International führen in unterschiedlichen Regionen der DR Kongo neben der Gesundheitsversorgung auch regelmäßige Trainings für lokale medizinische Kräfte und die Bevölkerung durch, die über Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung aber auch den Umgang mit auftretenden Ebolafällen aufklären.
Auch World Vision hat seine Aufklärungsmaßnahmen ausgeweitet: Unter anderem wird die Bevölkerung über das Radio für die Gefahren und Schutzmöglichkeiten sensibilisiert. Zudem verteilt die Bündnisorganisation Hygieneartikel wie Handschuhe oder Chlorreinigungstabletten an Standorten, an denen viele Menschen zusammenkommen, so zum Beispiel in Schulen.
Auch die Johanniter, die seit langem zwei Gesundheitsprojekte in Nord-Kivu betreuen, planen jetzt eine Intensivierung der Präventionsmaßnahmen, etwa durch die Installation weiterer Handwaschbecken in ausgewählten Gesundheitszonen oder die Aufstockung von Desinfektionsmitteln. Die humanitären Organisationen Help und HelpAge werden mit lokalen Partnern ebenfalls in der Gesundheitsversorgung aktiv. Die Bündnisorganisation CARE kämpft bereits seit einem Jahr gegen die Ausbreitung des Ebola-Virus und erweitert jetzt ihre Hilfe. Im Fokus steht hier die Versorgung von Mädchen und Frauen.
+++ Spendenaufruf +++
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Stichwort: Hunger in Afrika
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