von CARE
Im Vorfeld des Weltmädchentages am 11. Oktober warnt die internationale Hilfsorganisation CARE, dass die Zukunft von Millionen von Mädchen gefährdet ist, weil sie nicht zur Schule gehen können. Am wenigsten Chancen auf Bildung haben Mädchen in Somalia. Auch Sierra Leone und Afghanistan gehören laut einer Studie des Center for Global Development zu den fünf Ländern, in denen Mädchen besonders stark unter Bildungshürden leiden.
Klimawandel und Naturkatastrophen erhöhen Schulabbrüche
"Während der Corona-Pandemie konnten bis zu 1,2 Milliarden Kinder keine Schule besuchen. In vielen Ländern des Globalen Südens stehen die Klassenzimmer bis heute leer", erklärt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. "Am häufigsten vom Unterricht ausgeschlossen sind Mädchen, das hat nicht nur drastische Auswirkungen auf ihre Entwicklung, sondern auch auf ihr späteres Einkommen und damit ihre Unabhängigkeit."
Laut einer kürzlich durchgeführten CARE-Umfrage in Somalia sind neben Einschränkungen durch Corona auch tief verwurzelte Geschlechternormen Ursache für fehlende Bildungschancen: Unter rund 2.000 Befragten gaben nur 27 Prozent der Frauen an, formale Bildung erhalten zu haben. Die Umfrage zeigte auch, dass Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen sowie wirtschaftliche Probleme zu einem starken Anstieg von Schulabbrüchen bei Mädchen führten.
Mädchen gezielt fördern
In Afghanistan wurden Mädchen kürzlich vom weiterführenden Schulunterricht ausgeschlossen. Dabei steigert nach Angaben der Vereinten Nationen jedes Jahr Schule das zukünftige Einkommen um etwa 3,9 Prozent.
"Es trifft immer wieder Mädchen, weil sie diejenigen sind, die traditionell im Haushalt unterstützen, auf ihre Geschwister aufpassen oder andere Hilfsarbeiten erledigen müssen", so Zentel. "Das ist zutiefst ungerecht. Wir müssen dringend noch stärkere Anstrengungen unternehmen, um Mädchen gezielt zu fördern, insbesondere in Ländern des Globalen Südens."
CARE setzt sich in über 100 Ländern für Frauenbildung ein
CARE unterstützt Frauen, Mädchen und ihre Gemeinden in über 100 Ländern weltweit. Neben Unterrichtsmaterial stellt CARE in vielen Schulen warme Mahlzeiten zur Verfügung und kümmert sich um die Installation und Instandhaltung von getrennten Waschräumen für Mädchen und Jungen – ohne die viele Mädchen nicht zur Schule gehen könnten.
Gemeinsam mit Partnern wie etwa lokalen Behörden leistet CARE Aufklärungsarbeit und unterstützt Eltern mit finanziellen Mitteln, damit sie ihre Töchter in die Schule schicken können
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